Torschütze Ulmann zur Niederlage der ZSC Lions: «Wir müssen da durch.»

Die ZSC Lions verpassen den Sprung über den Strich und verlieren gegen den HC Ambri-Piotta mit 3:4 nach Verlängerung. Der Torschütze zum 1:2 Anschlusstreffer, Tim Ulmann, versucht die Niederlage zu erklären.

HockeyInfo: Tim Ulmann, die ZSC Lions sind bis zur 58. Minute mit 3:2 in Führung gelegen. Dabei durftet Ihr dank einer dummen Strafe Ambris sogar noch mit einem Mann mehr agieren. Trotzdem gelang den Tessinern noch der Ausgleich und somit der Shorthander zum 3:3. Was ist am Ende schief gegangen?

Tim Ulmann: So einiges ist falsch gelaufen am Schluss. Das hätte nicht passieren dürfen. Wenn man in Überzahl ist, greift man halt einfach an. So sind wir dann etwas blöde in einen Konter gelaufen, welchen sie dann auch schön verwandelt haben. Für uns ist es sehr schmerzhaft. Leider hat es dann nicht einmal in der Verlängerung für den Sieg gereicht.

Lange Gesichter bei den Zürchern nach der Niederlage gegen Ambri.

Früh seid Ihr mit 0:2 in Rückstand geraten. Seid ihr nicht parat gewesen am Anfang?

Nein, so würde ich das nicht sagen. Wir haben uns sehr viel vorgenommen heute und sind auch mit viel Energie aus der Garderobe gekommen. Aber wir haben zu viele Konter zugelassen und diese hat Ambri eiskalt ausnützen können. So hat es ziemlich schnell 0:2 geheissen.

Danach seid Ihr aber doch besser ins Spiel gekommen. Vor allem im zweiten Abschnitt habt ihr sehr viele Möglichkeiten gehabt. Was war so gut im Mitteldrittel?

Wir haben dort endlich unsere Energie rauslassen können und sind viel mehr Schlittschuh gefahren. Wir konnten sie unter Druck setzen und lange einschnürren in ihrer Zone. Dann fielen auch die Tore. Wenn die Tore fallen, sieht es meist auch viel besser aus am Ende.

Der ZSC hatte viel mehr Abschlüsse als Ambri (Schussverhältnis 41:28). Trotzdem haben die Tessiner am Ende ein Tor mehr erzielt. Weshalb fällt es dem ZSC momentan so schwer, Tore zu schiessen?

Das ist eine gute Frage. Würden wir die Lösung kennen, hätten wir es wahrscheinlich auch besser gemacht. Schlussendlich ist alles ein wenig verkrampft. Vor allem das Powerplay müssen wir noch verbessern. Bei 5-gegen-5 haben wir relativ gut gearbeitet in den letzten Wochen, das hat man auch heute gesehen. Wenn in Überzahl noch ein, zwei Pucks ins Tor fallen, dann sieht es schon wieder besser aus.

Fredrik Pettersson stand zwar fast sechs Minuten mit einem Mann mehr auf dem Eis, trotzdem kam er zu keinem Tor.

Schlussendlich sind es doch eher zwei verlorene als ein gewonnener Punkt?

Ja, auf jeden Fall. Wenn man bis zwei Minuten vor Schluss führt, dann muss man das einfach nach Hause bringen und besser machen.

Bis zu der Weihnachtspause sind es noch zwei Spiele. Das eine gegen Lausanne, das andere gegen Fribourg. Jetzt müssten zwei Siege her?

Ja, es wäre sicher schön. Aber es wird ein harter Kampf und wir werden unser Bestes geben. Wir haben uns in den letzten Wochen verbessert und irgendwann wird sich das auszahlen.

Es wäre sicherlich auch ein schönes Geschenk für die Fans, welche mit dieser Niederlage heute nicht so glücklich nach Hause gehen.

Klar, ich verstehe die Fans. Aber wir müssen da durch. Sonst bringt es nichts. Wir müssen alle miteinander arbeiten.