Buffalo Sabres: Das Team der Stunde in der NHL

Die Buffalo Sabres stehen ligaweit überraschend auf dem dritten Platz und haben zuletzt neun Siege in Serie einfahren können. In den Statistiken fallen sie aber nicht extrem auf. Weshalb sind die Sabres dann so gut unterwegs? Wir zeigen Euch die fünf wichtigsten Spieler der Sabres.

1. Jack Eichel

Jack Eichel wurde 2015 hinter dem grossen Connor McDavid an zweiter Stelle gedraftet. Er steht daher immer ein bisschen im Schatten des möglicherweise besten Spielers der Welt. Vor einem Jahr hat er einen Achtjahresvertrag über 80 Millionen Dollar unterschrieben, der erst ab dieser Saison seine Gültigkeit hat. Damit ist er der am sechstmeisten verdienende Spieler in der NHL.

Eine immense Summe, die manche zum Staunen gebracht hat. Doch Eichel rechtfertigt seinen Vertrag bisher komplett. Er versteht das Spiel wie kaum ein zweiter und hat in 24 Saisonspielen schon fünf Tore erzielt und 23 vorbereitet. Durch seine Statur (188 cm / 93 kg) kann er sich gegen jeden Abwehrspieler behaupten und steht oftmals am richtigen Ort.

Trotz seinen jungen 22 Jahren ist er seit dieser Spielzeit Captain der Sabres. Eichel wird in den nächsten Jahren die junge Generation verkörpern und ist das Aushängeschild und der Franchise-Player für die Organisation. Auf ihm lasten grosse Hoffnungen für die Zukunft.

2. Jeff Skinner

Jeff Skinner wurde im vergangenen August von den Carolina Hurricanes zu den Buffalo Sabres getradet. Im Tausch dafür erhielt Carolina einige Draft-Picks und das Talent Cliff Pu. Während sich der Trade für Carolina erst in Zukunft auszahlen könnte, tut er dies bereits jetzt für Buffalo.

Skinner ist ein Torschütze vom Dienst und hat schon drei 30-Tore-Saisons hinter sich. Der Rookie von 2011 passt perfekt in die erste Linie um Jack Eichel. Die beiden sind in Kombination brandgefährlich und so hat Skinner in 24 Spielen schon 18 Treffer erzielt. Damit ist er der drittbeste Torschütze der Liga, während Eichel der drittbeste Vorbereiter ist.

Skinner ist bereits in seiner ersten Saison als «Säbel» einer der wichtigsten Spieler geworden. Im kommenden Sommer wird er aber ein «unrestricted free agent» sein. Das heisst, er könnte sich ein (neues) Team frei aussuchen. Auch deshalb wird er mit einem extrem hohen Lohn von über neun Millionen Dollar pro Jahr in Verbindung gebracht. Ob er dies für Buffalo wert ist?

 

3. Carter Hutton

Auch Carter Hutton ist ein Neuzugang bei den Sabres. Möglicherweise ist er fast noch wichtiger für Buffalo, da er auf der enorm wichtigen Position des Torhüters engagiert ist. Der ungedraftete Hutton hat sich zuvor in San Jose, Chicago, Nashville und St. Louis nicht durchsetzen können und wechselte im Sommer in den Bundesstaat New York. Im zarten Alter von 32 Jahren hat er sich nun erstmals einen unumstrittenen Stammplatz erkämpft und überzeugt mit einer Fangquote von 91.9 %.

In der letzten Saison hatte Buffalo mit durchschnittlichen Torhüterleistungen zu kämpfen. Hutton garantiert den Sabres in dieser Saison einen sicheren Rückhalt. Zudem eignet er sich perfekt als Mentor für das junge Goalietalent Linus Ullmark, welches bisher ebenfalls starke Leistungen abrufen konnte.

4. Rasmus Dahlin

Viele Augen sind dieses Jahr auf den Nummer 1 Draft 2018 gerichtet: Rasmus Dahlin. Das schwedische Abwehrtalent, das mit 16 Jahren bereits in der höchsten schwedischen Liga debütiert hatte, spielte vor seinem Engagement in der NHL schon 87 Spiele für Frölunda und ist sich an das harte Profiniveau gewohnt. Dementsprechend waren die Hoffnungen gross.

Nach Anfangsschwierigkeiten ist Dahlin mittlerweile in der NHL angekommen und hat sich an das kleinere Eisfeld gewöhnt. In den letzten acht Spielen sammelte er neun Punkte (1 Tor) und verdreifachte damit seine Punkteproduktion im Vergleich zu den ersten 16 Partien. Man sieht Dahlin richtig an, wie er sich von Spiel zu Spiel verbessert, mehr Selbstvertrauen findet und seine Beweglichkeit und Stocktechnik immer besser einsetzen kann.

So darf der kreative Blue-Liner mittlerweile die zweite Powerplay-Formation steuern und steht durchschnittlich schon 19 Minuten auf dem Eis. Es ist kaum vorstellbar, wie gut der 18-Jährige mit Jahrgang 2000 noch werden kann.

Dahlin hat das Potential, einer der besten Verteidiger der Geschichte zu werden. (Jeanine Leech/Icon Sportswire)

5. Jason Pominville

Es ist eine Geschichte, wie man sie sonst nur im Märchen kennt. Jason Pominville war einst von den Buffalo Sabres in der zweiten Runde gedraftet worden. Zehn Jahre verbrachte der Flügelspieler in der Organisation, war zwischenzeitlich Captain, bis er in der Lockout-Saison 2012/13 zu Minnesota getradet wurde.

Vor einem Jahr kehrte er durch einen Trade zurück zu seinen einstigen Arbeitgeber. Doch er vermochte noch nicht zu überzeugen und fand seine Rolle im Kader nicht. In seiner zweiten Saison nach seiner Rückkehr ist alles anders. Der 35-Jährige komplettiert die erste Sturmreihe von Skinner und Eichel und hat nach 24 Partien schon je neun Tore und Assists auf dem Konto. Zu Beginn der Saison lief er wie im letzten Jahr nur in der vierten Linie auf.

Schafft der Letzte der Regular Season 2017/18 die Überraschung?

Vor der Saison hätte den Sabres wohl niemanden den Sprung in die Playoffs zugetraut, welche sie seit sieben Jahren immer verpasst haben. Mittlerweile hat sich eine feste Einheit mit einer Mischung von jungen und routinierten Spielern gebildet. Rasmus Ristolainen (24), Casey Mittelstadt (20) und Sam Reinhart (23) zählen neben Dahlin und Eichel zur jungen Generation, während Kyle Okposo (30), Vladimir Sobotka (31) und Patrik Berglund (30) die erfahrene Garde wiederspiegeln. Eine Playoff-Qualifikation scheint nicht einmal mehr so unrealistisch zu sein, zumal sie nach 24 Spielen schon mehr als halb so viele Punkte auf dem Konto haben wie in der letzten Spielzeit (34 jetzt; 62 insgesamt in der Vorsaison).

Ob die Sabres ihre Siegesserie fortsetzen können, zeigt sich heute Abend, wenn sie auf Timo Meier und seine San Jose Sharks treffen. Der Sprung an die Tabellenspitze ist möglich, je nachdem, was die Nashville Predators (35 Punkte) und die Tampa Bay Lightning (34) Punkte machen.