CHL : Erfreuliche Zwischenbilanz aus Schweizer Sicht

Eine Runde vor Abschluss der Gruppenspiele sind schon alle Plätze für die Playoffs vergeben, lediglich in Gruppe E können sich noch 3 Mannschaften Hoffnung auf den zweiten Gruppenplatz machen.

Nie waren mehr Schweizer Vertreter für die Playoffs qualifiziert seit der Wiedereinführung der CHL als in der aktuellen Ausgabe. Ausser 2016/17, damals wurde allerdings in 3-er Gruppen gespielt und nur der Gruppenletzte schied aus.

Die drei Teams Zug, Davos und Fribourg-Gottéron sind sogar Tabellenführer in der jeweiligen Gruppe, die ZSC Lions im zweiten Rang. Einzig die Rapperswil-Jona Lakers müssen sich als Champions-League-Debütant mit einem dritten Rang vom Wettbewerb verabschieden. Wogegen der EV Zug seiner Reputation als amtierender Schweizer Meister gerecht wurde und alle Spiele gewann (eine Partie in OT) und nun uneinholbar an der Tabellenspitze liegt. Auch Fribourg-Gottéron grüsst souverän und uneinholbar vom ersten Rang. Ein mit Spannung erwartetes Spitzenspiel um den Gruppensieg werden sich die Lions zu Hause mit Tabellenführer Rögle liefern. Die Führungsposition bestätigen kann der HC Davos mit einem Sieg in Tschechien bei Ocelári Trinec, auch falls gleichzeitig Skelleftea siegreich wäre.    

Das sind die verbleibenden Partien der Qualifikation mit Schweizer Beteiligung:

11.Oktober:

Ocelári Trinec - HC Davos

​​Rapperswil-Jona Lakers - Slovan Bratislava

​​ZSC Lions - Rögle Ängelholm

12.Oktober:​

Fribourg-Gottéron - Red Bull Salzburg

​​EV Zug - Olimpija Ljubljana

Die Achtelfinals finden ab 15.November statt und die Schweizer Fans warten mit berechtigten Hoffnungen auf ein Team im Halbfinal oder sogar Final. Je einmal erreichten Davos (2015/16) und Fribourg-Gottéron 2016/17) den Halbfinal seit der Wiedereinführung des Wettbewerbs im Jahr 2014.

Sind diese Erwartungen gerechtfertigt ?

Wir finden: ja, absolut.

Zum einen zeigten die qualifizierten Teams kämpferische und solide Leistungen und belegen Spitzenplätze sowohl bei der Anzahl erzielter Tore (mind. 4 pro Spiel) als auch Tordifferenz. Die Ausnahme bildet hier Fribourg-Gottéron, das sich mit nur 9 Toren (aus 5 Spielen), -aber auch nur 3(!) Gegentoren-, vor allem mit einer stabilen Defensivleistung den ersten Rang erobert hat. Bemerkenswert sind dabei die insgesamt 3 Shutouts von Reto Berra und Connor Hughes.

Zum Zweiten muss trotz aller Kontroversen erwähnt werden, dass mit der Erhöhung der Ausländerzahl von vier auf sechs in der National League die Kaderqualität mit Spielern in Schlüsselpositionen und in den Special Teams durchwegs verbessert wurde, zumal praktisch nur Topspieler engagiert wurden. Das wird sich somit auch auf die Erfolgschancen der Schweizer Mannschaften in diesem Wettbewerb positiv auswirken.

Zu guter Letzt wiederholen wir gerne: Die Schweiz liegt seit der Saison 2018/2019 an zweiter Stelle im CHL Ranking, hinter Schweden, aber vor Finnland!

Die Schweiz hat im diesjährigen Wettbewerb also beste Chancen, Ihrem Ruf, eine der stärksten Ligen im europäischen Eishockey zu sein, endlich einmal gerecht zu werden.