Denis Hollenstein auf dem Weg zur besten Saison seiner Karriere

Seit seinem Wechsel zu den ZSC Lions hat man nicht mehr viel von Denis Hollenstein gehört. Doch im dritten Jahr bei seinem neuen Arbeitgeber zählt er punktemässig wieder zur absoluten Ligaspitze. 

Eigentlich wollte Denis Hollenstein nach seinem Wechsel vom EHC Kloten zum Erzrivalen, den ZSC Lions, um den Meistertitel spielen. Dies ging in der ersten Saison gründlich in die Hose. Die ZSC Lions verpassten die Playoffs knapp. Trotzdem hätte Hollenstein eigentlich zufrieden sein dürfen. Denn er war mit 33 Punkten aus 49 Partien der Topskorer seines neuen Arbeitgeber. In der zweiten Saison steigerte sich Hollenstein sogar noch um einen Punkt, obwohl er vier Partien weniger bestritten hatte. Und trotzdem: Irgendwie hatte man das Gefühl, er sei noch nicht richtig in der Stadt angekommen. Es ist natürlich auch deutlich schwieriger beim nominell stärkeren ZSC herauszustechen, im Vergleich zu einem zerfallenden Kloten in seinen letzten zwei, drei Jahren in der National League.

Plötzlich Ligatopskorer

Wenn es läuft, dann läuft's. Umso wichtiger ist jeweils der Start in die neue Saison. Und dieser ist Hollenstein in diesem Jahr definitiv geglückt. Gleich in seinem zweiten Saisonspiel erzielte er vier Tore und zeigte damit, dass er auch in diesem Jahr wieder voll angreifen will. Mittlerweile steht Hollenstein bei 13 Toren und acht Assists in 16 Spielen. Mit 21 Skorerpunken steht er gemeinsam mit Linus Omark an der Spitze der Skorerliste der National League. Folglich einige Fakten um die Frage zu klären, weshalb es ihm aktuell so gut läuft. 

Unglaubliche Effizienz

Es ist nicht überraschend, dass seine Effizienz extrem hoch ist. 50 Mal schoss der 31-jährige Flügel bereits auf das Tor, 13 Schüsse davon fanden den Weg ins Netz. Damit hat er eine sagenhafte Effizienz von 26 Prozent. 

Stark bei 5 gegen 5

Im Vergleich zu einem Julius Nättinen, dem besten Torschützen der Liga, liegt Hollensteins Stärke nicht hauptsächlich im Powerplay. Der Schweizer WM-Silberheld von 2013 hat 15 seiner 21 Skorerpunkte bei Gleichzahl auf dem Eis erzielt. Mit zehn Toren ist er der beste Torschütze bei Gleichzahl vor Denis Malgin (8).

Die Linie spielt keine Rolle

Hollenstein hat in dieser Spielzeit bereits in drei unterschiedlichen Linien regelmässig gespielt. Zum Saisonstart lief er fünf Mal neben Center Dominik Diem und Flügel Raphael Prassl oder Justin Sigrist. Danach hiessen seine Linienkollegen sechs Mal Marcus Krüger und Marco Pedretti. Und schliesslich nahm er vier Mal den Platz neben Pius Suter und Simon Bodenmann ein. Für den Trainer ist so ein Spieler natürlich Gold wert, der neben allen anderen Spielern funktioniert und Tore erzielen kann. Das macht das Spiel der Zürcher extrem variabler. 

Duo mit Krüger

Trotzdem gibt es einen Spieler, mit dem Hollenstein extrem viel punktet. Neun Mal hatten sowohl Hollenstein als auch Marcus Krüger seinen Stock im Spiel. Nur Linus Omark zusammen mit Damien Riat und Chris DiDomenico mit Ryan Gunderson waren mehr zusammen an einem Treffer beteiligt (10).

Auf dem Weg zum persönlichen Rekord

Seine persönlich beste Saison absolvierte Hollenstein 2016/17, als er 44 Punkte in 50 Partien sammelte. Nun hat er bereits knapp die Hälfte der Punkte von damals auf seinem Konto, aber noch über zwei Drittel der Partien vor sich. Es bleibt demnach genügend Zeit, um zu zeigen, dass er auch bei einem Topklub herausstechen kann.