Der Kampf um die Krone Europas geht in die erste K.o.-Runde

Noch bevor die Nationalmannschaft ihr erstes Spiel am Deutschland-Cup bestreitet, kämpfen vier Teams der Schweizer National League in der Champions Hockey League um den Einzug in die nächste Runde.

Die Schweiz steht international so gut da, wie noch nie seit der Wiedereinführung der Champions Hockey League. Alle vier Teams haben nach der Gruppenphase den Sprung in die Achtelfinals geschafft und wollen nun mehr:

Malmö Redhawks - SC Bern (18:00)

Der SC Bern trifft im Achtelfinale auf die in der Schwedischen Liga viertplatzierten Malmö Redhawks. Das Team ist in der Schweiz weitestgehend unbekannt: Kein in Malmö unter Vertrag stehender Spieler hat in seiner früheren Karriere Erfahrungen in der National League gesammelt.

Die Schweden sind bekannt für ihre taktische und defensiv intelligente Spielweise. Der ebenfalls als Taktikfuchs bekannte Kari Jalonen wird seinen Berner auf jeden Fall richtig Einstellen. Ein Spiel mit vielen Toren wäre verwunderlich.

ZSC Lions - Kärpät Oulu (19:45)

Der Schweizer Meister empfängt im Hinspiel den amtierenden Meister sowie souveränen Tabellenführer der finnischen «Liiga». Kärpät Oulu hat sowohl die beste Offensive als auch die beste Defensive in ihrer Liga. In 20 Spielen musste das Team des Ex-Berners Mika Pyörälä erst zweimal als Verlierer vom Eis gehen.

Auf der anderen Seite haben die ZSC Lions in der National League weniger überzeugt. Trotzdem hätten die Zürcher das Potential, um Kärpät zu schlagen - wenn sie wollen. Die Lions müssen heute wohl noch ohne Pius Suter und Roman Wick auskommen, dafür dürfen alle fünf Ausländer eingesetzt werden.

Kann Jérôme Bachofner seine Form aus der National League mitnehmen? (TOPpictures/Sergio Brunetti)

HC Lugano - Frölunda Indians (19:45)

Die Schweizer CHL-Verfolger kennen den Gegner des HC Lugano bereits. Die Frölunda Indians schlossen die Gruppe A vor den ZSC Lions als Erster ab. Die Indians haben gleich zwei erwähnenswerte Spieler auf ihrer Seite: Einerseits Ryan Lasch, der in der Saison 2016/17 mit dem SC Bern Meister wurde (62 G, 17 T / 34 A) und andererseits Sebastian Stalberg, der Bruder des in die KHL wechselnden Viktors.

Auf Tessiner Seite fehlt heute Abend Maxim Lapierre. Der Aggressivleader ist seit längerem angeschlagen, biss aber am Wochenende noch auf die Zähne. Lugano ist in der Liga zuletzt immer besser in Fahrt gekommen und will den Schwung auf die Europäische Bühne mitnehmen.

Red Bull München - EV Zug (20:00)

Der EV Zug ist der einzige National League-Vertreter, der die Gruppenphase auf dem ersten Platz abgeschlossen hat. Viele erwarten ein Weiterkommen gegen den deutschen Konkurrenten aus München. Diese liegen momentan auf dem zweiten Platz in der DEL und sind dreifacher Serienmeister.

Der Gegner ist keinesfalls zu unterschätzen. Neben acht ausländischen Verstärkungsspieler verfügt München auch über fünf Nationalspieler, die an den diesjährigen Olympischen Spielend sensationell die Silbermedaille holten.

Zug hingegen wird höchstens mit drei Ausländern antreten, da Garrett Roe noch länger verletzungsbedingt ausfällt und noch keinen Ersatz für den abwandernden Viktor Stalberg gefunden wurde.