Die Swiss League sieht wie erwartet aus - abgesehen von Kloten

Im Vergleich zur National League, wo die Tabelle sehr nahe zusammen ist und man von Runde zu Runde vom Spitzen- in den Strichkampf fallen kann, haben sich in der Swiss League einige Gruppen gebildet. Wir schauen uns einmal die Tabelle an.

Gestern fand das Spitzenspiel in der Swiss League statt: Der HC La Chaux-de-Fonds traf auf den SC Langenthal. In einem umkämpften Spiel hat La Chaux-de-Fonds eher glücklich mit 3:1 gewonnen und setzt sich somit wieder an die Spitze der zweithöchsten Liga. Langenthal hätte mit einem Sieg den Vorsprung auf fünf Punkte ausbauen können.

Somit bleibt es aber spannend. Die Tabelle sieht momentan wie folgt aus:

GP W L P
1 HC La Chaux-de-Fonds 45 36 9 105
2 EHC Olten 45 34 11 102
3 GCK Lions 45 25 20 74
4 EHC Visp 45 24 21 72
5 HC Thurgau 45 26 19 72
7 SC Langenthal 45 21 24 67
9 EHC Winterthur 45 8 37 27
10 HC Biasca Ticino Rockets 45 7 38 26

 

Die Spitzengruppe

La Chaux-de-Fonds hat sich nach einem starken Start als Aufstiegskandidat oder zumindest als möglicher Swiss League-Champion etabliert und grüsst knapp vor Hälfte der Regular Season wieder von der Tabellenspitze.

Auch Langenthal darf trotz dem Nachlassen der früher so dominierenden Ausländer nicht abgeschrieben werden und ist immer noch ein Spitzenteam. Sie können vor allem mit einer starken Defensive (am zweitwenigsten Gegentore) und einem sicheren Torhüter (Fangquote von 92.75 %, Ligabestwert!) glänzen.

Eher überraschend vorne mithalten kann der EHC Visp. Die Visper konnten in dieser Saison schon einige Male die Topteams ärgern und stehen somit auf dem guten dritten Rang.

Olten zählt jedes Jahr wieder zu den Favoriten, zeigen aber immer wieder länger andauernde Schwächephasen. Nach vier Niederlagen in Serie konnten sie aber wieder fünf Mal hintereinander gewinnen.

Ajoie lebt wie schon letztes Jahr von den Ausländern. Philip-Michael Devos und Jonathan Hazen führen auch dieses Jahr wieder die Topskorer-Liste an und skoren über eineinhalb Punkte pro Spiel. Mit Dominic Nyffeler und Joel Aebi haben sie zudem zwei sehr starke Torhüter in ihrem Kasten.

Devos (hier im Bild; 33 Punkte bisher) und Hazen (31 Punkte) haben schon letztes Jahr die Swiss League dominiert. (TOPpictures/Sergio Brunetti)

Kloten im Mittelfeld zwischen den Spitzenteams und dem Rest

Nach den fünf Topteams folgt eine grosse Lücke. Das sechstplatzierten Kloten liegt mehr als neun Punkte hinter den besten Teams zurück. Der Absteiger hat gegen die fünf Topteams noch keinen Punkt einfahren können und liegt irgendwie zwischen den beiden Fronten, ohne genau zu wissen, wo sie wirklich stehen. Zwischen dem fünften und dem siebten liegen nämlich satte 16 Punkte. Ob die Klotener mit Joren van Pottelberghe im Tor den Abstand verkürzen können?

Die Farm-Teams und die Aussenseiter

Hinter Kloten folgen Thurgau, die EVZ Academy und die GCK Lions. Die Farmteams von Zug und Zürich werden wohl um den letzten Playoff-Platz spielen. Thurgau hat sich nach den vielen Abgängen im Sommer allmählich stabilisiert und scheint wohl mit einem Playoff-Platz rechnen zu können..

Deutlich abgeschlagen sind Winterthur und vor allem Biasca. Von beiden Teams durfte man vor dem Saisonstart nicht allzu viel erwarten. Nun hat sich dies bestätigt.

Der EHC Winterthur lag bereits in der letzten Saison auf dem zweitletzten Tabellenplatz. (TOPpictures/Sergio Brunetti)

Allgemein sieht die Tabelle ziemlich so aus, wie man sie hätte erwarten können. Einzig Kloten hätte man gut zehn Punkte mehr zugerechnet, ansonsten sind die Verhältnisse in der Qualifikation klar ersichtlich. Mit grösseren Positionswelchseln ist bis zu den Playoffs wohl nicht mehr zu rechnen.  Erst dann werden wir die wahren Stärkeverhältnisse - vor allem diejenigen von Kloten - zu Gesicht bekommen.