Diese Dinge müssen unter dem neuen Trainer der New Jersey Devils besser werden

Anfang der Woche haben die New Jersey Devils ihren Trainer John Hynes des Amtes enthoben, nachdem das Team von Nico Hischier und Mirco Müller nur auf dem zweitletzten Rang in der NHL steht. Folgende Punkte müssen unter dem neuen Trainer definitiv besser werden.

1. Mehr Verkehr vor dem gegnerischen Tor

Das grösste Problem der Devils ist das Toreschiessen. Mit nur 69 Treffern haben sie die drittschlechteste Offensive der Liga. Die Anzahl der Abschlüsse geht zwar gerade noch in Ordnung, es ist vielmehr die Qualität der einzelnen Schüsse, die deutlich unter dem Normalwert ist. Mit einer Erfolgsquote von nur 8.1 Prozent ist man deutlich von einem Playoff-Platz entfernt. 

Folgende Graphik widerspiegelt vor allem den fehlenden Verkehr im Slot und vor dem gegnerischen Tor: 

Die Anzahl unblockierte Schüsse bei 5-gegen-5 im Vergleich zum Ligadurchschnitt. (HockeyViz)

Die Devils kommen also kaum zu gefährlichen Abprallern oder zu unberechenbaren Ablenkern vor dem Tor. Genau dort entstehen bekanntlich die «dreckigen» Tore. Diese zählen (leider) genauso viel wie schön kombinierte Tore. Die Devils müssen also mehr dorthin gehen, wo es weh tut.

2. Special Teams

Zwar ist das Boxplay (76.14 %) kein totaller Ausfall, unterdurchschnittlich ist es trotzdem und Verbesserungspotential ist immer vorhanden.

Besonders ausbaufähig ist hingegen das Powerplay. Nur gerade 13.13 % aller Möglichkeiten werden ausgenutzt. Das ist der drittschlechteste Wert. Auch dort müssen die Devils vermehrt auf Verkehr vor dem Tor setzen. Zudem sieht man in der Graphik unten, dass sie sehr oft aus den gleichen Positionen Abschlüsse suchen. Das Ziel muss sein, mehr Variabilität ins Powerplay zu bringen und mehr Varianten auf Lager zu haben.

Die Anzahl unblockierte Schüsse im Powerplay im Vergleich zum Ligadurchschnitt. (HockeyViz)

3. Besseres Torhüterverhalten

Mackenzie Blackwood ist zwar ein grosses Versprechen für die Zukunft. Momentan ist der 22-jährige Schlussmann aber noch nicht imstande, zum Beispiel 60 Spiele auf höchstem Niveau zu bestreiten. Er hat immer wieder gute Spiele, seine Fangquote von 89.6 widerspiegelt jedoch seine Inkonstanz.

Unterstützung seitens seiner Torhüterkollegen bekommt er allerdings kaum. Louis Domingue (4 Spiele) und Cory Schneider (6 Spiele) haben beide inakzeptable Fangquoten von 87.0 bzw. 85.2 Prozent. Mit solchen Aussetzern, wie demjenigen von Domingue am Montag, ist es schwierig, das Vertrauen in die Torhüter zu behalten und nicht verunsichert aufzutreten.

 

4. P. K. Subban

Einst als bester Verteidiger der Liga ausgezeichnet, ist P. K. Subban aktuell nur ein Schatten seiner selbst. Nach seinem Trade von den Nashville Predators zu den Devils erhoffte man sich einen Neustart. Doch der 30-jährige Verteidiger hat nach 27 Spielen nur fünf Torbeteiligungen auf seinem Konto. Das entspricht weder seinen noch den Erwartungen der Fans. 

In New Jersey hätte Subban die Möglichkeit, alleiniger Starverteidiger zu sein. Momentan liegt der mit neun Millionen US-Dollar pro Jahr drittteuerste Verteidiger der NHL den Devils aber mehr auf den Taschen, als dass er ihnen einen Mehrwert bietet. 

P. K. Subban kam im Sommer nach einer von Verletzungen geplagten Saison mit hohen Erwartungen nach New Jersey Devils Jersey. (Brett Holmes/Icon Sportswire)

5. Mehr Konstanz in den Sturmreihen

Es gibt Spieler, die mit jedem Linienpartner ihre Bestleistung abrufen können. Es gibt aber auch Spieler, die nicht mit jedem, sondern nur mit bestimmten Linienpartner überzeugen können. Sie brauchen eine gewisse Teamchemie mit ihren Partnern, die nur durch regelmässiges Training entstehen kann. 

Bei den New Jersey Devils gab es praktisch in jedem Spiel mindestens eine Änderung in den Angriffsreihen. Zuletzt wurde es zwar etwas besser, doch klare Linien sind über den gesamten Saisonverlauf kaum zu erkennen. Bestes Beispiel dafür ist Wayne Simmonds, der sich mittlerweile mit fast jedem im Team versuchen durfte.