Halbzeit in der NHL - Die Pacific Division in der Übersicht

Alle 31 Teams der NHL haben mindestens 41 (von insgesamt 82) Spiele und somit die Hälfte der Regular Season bestritten. Wir zeigen Euch die Überraschung und die Enttäuschung der jeweiligen Division und wagen eine kleine Playoff-Prognose. Heute an der Reihe: Die Pacific Division aus der Western Conference.

Das Überraschungsteam

In der letzten Saison haben die Calgary Flames die Playoffs noch ziemlich deutlich verpasst. In dieser Spielzeit stehen sie aber ganz oben in der Pacific Division. Das Team aus Kanada hat mit Johnny Gaudreau (64 Punkte), Sean Monahan (54) und Elias Lindholm (50), welcher im Sommer per Trade nach Calgary gestossen ist, womöglich die beste Linien der Liga in ihren Reihen. Doch auch das sogenannte «Secondary Scoring» fällt nicht weg. Matthew Tkachuk hat mit 50 Punkten in 44 Spielen bereits jetzt eine persönliche Rekordsaison aufgestellt.

In der Defensive verfügen die Flames mit Mark Giordano über einen Anwärter auf die Norris Trophy (bester Verteidiger der Saison). Zudem hat sich der junge Noah Hanifin, der ebenfalls mit Lindholm getradet wurde, hervorragend entwickelt. Übrigens spielt der Bruder von Calle Andersson, welcher in Bern tätig ist, im dritten Verteidigungspaar.

Die grösste Schwäche des Leaders der Pacific Division ist auf der Torhüterposition. Oldie Mike Smith (36) hat stark nachgelassen. Dafür springt die eigentliche Nummer 2 David Rittich immer mehr in die Bresche, doch der 26-Jährige gehört noch nicht zu den besten Torhütern der Liga.

Die Enttäuschungsmannschaft

Die Los Angeles Kings sind ganz klar die Enttäuschung der Saison. Vor fünf Jahren haben sie noch den Stanley Cup in die Höhe gestreckt, mittlerweile sind sie das Schlusslicht der Pacific Division. Und das, obwohl der Kern der Mannschaft mit Torhüter Jonathan Quick, den Verteidigern Drew Doughty und Alec Martinez und den Stürmern Jeff Carter, Anze Kopitar und Dustin Brown zusammengeblieben ist.

Weshalb das Team aus der Millionenmetropole nicht so performt wie auch schon, weiss eigentlich auch niemand so genau. In den letzten Jahren haben die Kings immer mehr an Substanz verloren. Überdurchschnittliche Drafts konnten nicht nachgezogen werden. Das Spieler wie Doughty und Kopitar, die beide über zehn Millionen US-Dollar pro Jahr verdienen (werden), nicht mehr richtig abliefern, ist doch erstaunlich.

Das Playoff-System in der NHL:

In der NHL sind die 31 Teams in eine Eastern und in eine Western Conference aufgeteilt. Pro Conference gibt es wiederum zwei Divisions. Insgesamt gibt es also vier Divisions. Die jeweiligen drei besten Teams der Divisions sind direkt für die Playoffs qualifiziert. Da nun noch vier Teams fehlen (um 16 Playoff-Teilnehmer für acht Viertelfinals zu haben), gibt es pro Conference zwei sogenannte Wild Cards. Diese erhalten in beiden Conferences die Teams mit den meisten Punkten, welche noch nicht für die Playoffs qualifiziert sind. Es kann demnach vorkommen, dass fünf Teams aus einer Division die Playoffs erreichen, während es aus einer anderen Division nur drei sind.

Die Aussichten auf die Playoffs

Die drei ersten Plätze scheinen in der Pacific Division bereits vergeben zu sein. Die drittplatzierten San Jose Sharks mit Timo Meier (57 Punkte) liegen zwölf Punkte vor den viertplatzierten Anaheim Ducks. Auf dem zweiten Platz stehen die Vegas Golden Knights (58), die nach einem sehr schwachen Saisonstart wieder zu ihrem letztjährigen Spiel gefunden haben. Der erste Platz gehört wie erwähnt den Calgary Flames (60). Für die drei Teams sollte die Playoff-Qualifikation nur noch Formsache sein, obwohl im Eishockey alles ziemlich schnell laufen kann.

Die Arizona Coyotes (39) und die Los Angeles Kings (37) müssen ihre Playoff-Hoffnungen wohl jetzt schon begraben. Die Anaheim Ducks (45), die Vancouver Canucks (44) und die Edmonton Oilers (43) werden gemeinsam mit den Teams aus der Central Division um die zwei Wild Card-Plätze in der Western Conference kämpfen. Eine Prognose ist sehr schwierig, doch die Redaktion tippt darauf, dass keines der drei Teams einen Wild Card-Plätze belegen wird.

bild: nhl.com