HockeyInfo als CEO von Swiss Ice Hockey: Teil 2
Nachdem wir am Montag dem neuen CEO von Swiss Ice Hockey einen ersten Diskussionspunkt geliefert haben, folgt heute unser zweites Anliegen:
Die Lohndebatte weiter fortführen
Die Erhöhung des Ausländerkontingents wurde abgelehnt. Trotzdem ist wohl jedem Hockeyfan klar, dass in der Lohndebatte etwas passieren wird oder sogar muss. Denn die steigenden Löhne waren ja das Nummer 1 Argument von Marc Lüthi. HockeyInfo würde verschiedene Vorschläge offen diskutieren:
1. Salary Cap
Oft wird argumentiert, dass ein Salary Cap aufgrund des Schweizer Rechts gar nicht eingeführt werden kann. Weshalb kann dann ein Ausländerkontingent durchgesetzt werden, obwohl es ebenfalls nicht komplett mit dem Schweizer Recht übereinstimmt? Die Antwort ist ganz einfach: Weil das Ausländerkontingent das beste fürs Schweizer Eishockey ist.
Beim Salary Cap ist es genau das gleiche: Wenn die Klubs eine Budgetbegrenzung bzw. eine Lohnbegrenzung wollen, dann funktioniert das auch. Die Löhne könnten in einem Register von Swiss Ice Hockey geführt werden und dürfen insgesamt eine gewisse Obergrenze nicht überschreiten. Wie hoch die Obergrenze ist und ob das Register dann öffentlich ist oder nicht, kann in einer weiteren Diskussion debattiert werden.
2. Entry-Level Verträge
Spieler, die noch keine bestimmte Anzahl an Partien in der National League bestritten haben, was natürlich vor allem die jungen Spieler betrifft, dürfen nur einen begrenzten Lohn erhalten. Zusätzlich wäre es sinnvoll, dass die Teams mindestens zwei bis vier solche Entry-Level Spieler auf dem Matchblatt haben müssen. Bei einer Verletzung jener Spieler müssten demnach Nachwuchsspieler der Elite A Junioren nachrücken und würden ebenfalls erste Einblicke in den Profisport erhalten. So gibt es nach jeder Saison einen neuen Markt mit Spielern, die mehr Lohn erhalten dürfen.

3. Eine maximale Lohnobergrenze
Es wäre wohl die einfachste Lösung: Man setzt einen maximalen Lohn. Einen höheren Lohn als das Maximum darf man keinem Spieler anbieten. Doch weder Spieler noch Klubs könnten sich mit dieser Methode richtig anfreunden.
4. Weniger Spieler auf dem Matchblatt
Schaut man sich die Eiszeiten der dreizehnten Stürmer oder des vierten Verteidigungpaares an, sind diese grösstenteils sehr tief. Deshalb stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt einen 13. Stürmer aufzustellen. Der Markt würde zwischenzeitlich vor allem bei den Dritt- und Viertlinienspielern grösser werden. Jedoch fehlen den jungen Spielern wertvolle Erfahrungen. Deshalb kann diese Idee auch eine falsche Entwicklung nehmen.
5. Die Schweizer Ligen neu strukturieren
Eine Möglichkeit, die immer wieder in den Raum geworfen wird, ist die Umstrukturierung der Liga. Die Anzahl Mannschaften auf 10 reduzieren? Oder doch auf 15 aufstocken? Oder National und Swiss League komplett zusammenfassen? Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass eine Änderung der Anzahl Klubs in der National League angenommen werden würde, zumal die Liga momentan sehr gut funktioniert und kein Verein vor dem finanziellen Konkurs steht.
In den nächsten Tagen folgt Teil 3: Das Schiedsrichterwesen professionalisieren und verbessern