Lugano vor Biel in der «Pole-Position» für eine Verpflichtung von Yannick Rathgeb

Die New York Islanders haben Yannick Rathgeb auf die Liste der «unconditionel waivers» gesetzt. Sein Nordamerika-Abenteuer wird dadurch wohl vorbei sein. Die Folge: eine Rückkehr in die Schweiz.

Yannick Rathgeb wird voraussichtlich in die Schweiz zurückkehren. Der 23-jährige Verteidiger offenbarte selbst in der AHL zu grosse defensive Mängel, so dass kaum eine andere NHL-Organisation den Schweizer aufnehmen wird.

Wie Le Matin gestern berichtet hat, sind Lugano und Biel in der «Pole-Position» für eine Verpflichtung Rathgebs. Beide Klubs bemühen sich stark um die Verpflichtung des Offensivverteidigers. Aber auch Lausanne, das bei jedem grossen Namen seine Finger im Spiel hat, soll an Rathgeb interessiert sein. Eine Rückkehr zu Fribourg, wo sein Arbeitspapier im vergangenen April ausgelaufen ist, steht nicht im Raum.

Was scheint am sinnvollsten?

Beim EHC Biel stehen für die kommende Saison acht Verteidiger unter Vertrag. Demnach wäre sicherlich noch Platz für einen neunten Defensivmann, vor allem da der 36-jährige Beat Forster wohl kaum mehr ohne Verletzungen durch eine Saison kommt. Ein Offensivverteidiger ala Rathgeb haben die Seeländer noch nicht im Kader. Die produktivsten Verteidiger sind Samuel Kreis und der Finne Anssi Salmela, wobei beide defensiv stabiler sind als Rathgeb. In Biel bekäme er vermutlich die Möglichkeit, Powerplay zu spielen.

In Lugano stehen momentan neun Verteidiger unter Vertrag. Eine Vertragsverlängerung mit Julien Vauclair ist allerdings noch nicht ausgeschlossen. Lugano ist im Vergleich zu Biel weniger auf offensive Produktion angewiesen. Die Tessiner hatten in der vergangenen Saison die beste Offensive, allerdings auch die viertschlechteste Defensive. Mit Romain Loeffel steht zudem bereits ein Offensivverteidiger im Kader. Ausserdem will man dem 21-jährigen Elia Riva mehr offensives Vertrauen schenken.

Es gibt keinen Zweifel daran, dass Rathgeb praktisch jedes Team in der National League verstärken würde. Lugano ist aber mehr auf defensive Stabilität als offensive Produktion angewiesen, wodurch eine Verpflichtung von Rathgeb möglicherweise ein Schritt in die falsche Richtung wäre. Wie aber das Journal du Jura heute morgen verkündet hat, haben die Luganesi Rathgeb die attraktivste Offerte vorgelegt. Affaire à suivre.