Martschini: «WM? Es liegt ganz an mir.»

Die Schweiz verliert den Final am Lucerne Cup gegen Russland mit 1:5 (das Spiel im Liveticker nachzulesen gibts hier). Wir haben mit Lino Martschini über das Spiel und die nächste WM gesprochen.

HockeyInfo: Lino Martschini, eine 1:5 Niederlage gegen Russland im Final des Heimturniers. Was hat heute gefehlt?

Lino Martschini: Ich denke, heute hat einiges gefehlt. Es war sicher nicht der Auftritt, den wir uns vorgestellt hatten. Die Russen haben schneller und aggressiver gespielt. Wir haben zum Teil zu hastig und zu wenig mutig gehandelt. Darum hat heute auch einiges gefehlt.

Wie Sie bereits erwähnt haben, es war ein schnelles Spiel. Es gab ziemlich wenig Unterbrüche. Normalerweise passt das doch zum Spiel der Schweizer Nationalmannschaft.

Eigentlich schon, das ist so. Unsere Mannschaft oder unsere Philosophie ist aufgebaut auf Speed und das haben wir heute einfach nicht ausnutzen können. Wir haben zu wenig Puckspeed gehabt. Das heisst, wir haben den Puck zu wenig laufen gelassen und uns schlecht unterstützt. Darum sind die Russen heute einen Schritt schneller gewesen als wir.

Teilweise stand den Schweizern auch der Schiedsrichter im Wege.

Kann man das Spiel auch so zusammenfassen: Zu viele Fehler in der Defensive und zu wenig Effizienz in der Offensive?

Ja, zu fünft haben wir zu viele Fehler gemacht und im Powerplay könnte auch einmal der Puck ins Tor fallen. (Der 1:1 Ausgleich fiel zwar in doppelter Überzahl.) Im Grossen und Ganzen kann man das so zusammenfassen.

Wie schätzen Sie Ihre persönliche Leistung ein? Im nächsten Jahr ist wieder eine Weltmeisterschaft angesagt. Reicht es diesmal für einen Platz im Aufgebot?

Schwierige Frage (schmunzelt). Ich habe versucht, alles zu geben, einige Chancen konnte ich kreieren. Im Allgemeinen war es ein positiver Auftritt gewesen. Es liegt trotzdem immer noch an mir, um weiter zu schaffen und zu zeigen, dass ich an diese WM gehöre. Ich habe sicher gute Akzente zeigen und dem Trainer verdeutlichen können, dass ich Teil dieser Mannschaft sein möchte. Schlussendlich liegt es an mir, den nächsten Schritt zu machen. Nun gehe ich zurück in den Klub und arbeite weiter hart an mir, dass es nach der Saison für ein Aufgebot reicht.

Lino Martschini brachte viel Tempo ins Spiel der Schweizer und wurde zum besten Schweizer Spieler des Lucerne Cup ausgezeichnet.