National League Saison-Vorschau: HC Fribourg-Gottéron

In genau einer Woche beginnt die neue Eishockey-Saison. Zeit einen Blick auf die 12 Teams der höchsten Schweizer Liga zu werfen. Heute im Fokus: Fribourg.

Ein ruhiger Sommer

Sportchef Christian Dubé hat nach der letztjährigen hektischen Transferphase diesen Sommer relativ gelassen in seinem Büro verbringen können. Nachdem er letztes Jahr kurz vor Saisonbeginn noch einen ausländischen Torhüter verpflichten musste, konnten viele der diesjährigen Transfers schon vor der Sommerpause bekannt gegeben werden.

Die letzte Saison lief ganz und gar durchwachsen für Fribourg. Man erreichte zwar als Sechster die Playoffs, schied aber gleich im Viertelfinale gegen Lugano aus. Deshalb hat Dubé auf diese Saison hin auf dem Transfermarkt nochmals ordentlich zugegriffen. Mit Trainer Mark French ist Fribourg jedoch so zufrieden, dass der Vertrag bereits vor der Saison verlängert wurde. Das Ziel mit dem Kanadier ist es nun, in absehbarer Zeit den ersten Meisterpokal in der Vereinsgeschichte in die Höhe zu strecken.

Fribourgs Identifikationsfigur: Julien Sprunger will mit den Drachen zum ersten Mal Meister werden. (TOPpictures/Andy Buettiker)

Endlich ist er da

Die grösste Änderung im Kader Gottérons wird jene auf der Torhüterposition betreffen. Auf die neue Saison stösst Reto Berra mit einem Jahr Verspätung endlich zum Team. Letztes Jahr musste mit dem Kanadier Barry Brust eine Notlösung herangezogen werden, nachdem der langjährige Torhüter Benjamin Conz zu früh an Ambri abgegeben wurde und Berra das Abenteuer in Nordamerika nochmals annahm. Ein Berra in Höchstform wird definitiv nochmals ein Stück besser sein als es Brust war und für eine zusätzliche Ausländerlizenz auf dem Feld sorgen. Somit werden die Fribourger einen der besten Torhüter der Liga in ihren Reihen haben.

Routine soll Tore verhindern

Mit Philippe Furrer und Noah Schneeberger konnten zwei neue Abwehrminister verpflichtet werden, die in jeder Mannschaft ihren Platz im Kader gefunden hätten. Die ehemaligen Nationalspieler sollen der Verteidigung durch ihre Erfahrung noch mehr Stabilität verleihen. Im Gegenzug verliessen die aufstrebenden Verteidiger Yannick Rathgeb und Andrea Glauser die Mannschaft. Rathgeb wird sein Glück in der NHL bei den New York Islanders versuchen, während Andrea Glauser, der gegen Ende Saison immer mehr Verantwortung übernahm, bei den SCL Tigers einen Dreijahresvertrag unterschrieben hat. Zudem zog es Lorenz Kienzle nach seinem zweijährigen Engagement in Fribourg ins Tessin zurück zu Ambri.

Das Potential ausschöpfen

Von Lukas Lhotak (Ambri) und Samuel Walser (Davos) erhoffen sich die Sahnestädter, dass sie in ihrer neuen Umgebung endlich ihr volles Potential ausschöpfen können und für noch mehr Tore sorgen werden. Beide wollen nach mehreren Jahren in ihrem Ausbildungsklub einen weiteren Schritt in ihrer Entwicklung machen. Dazu zählen kann man auch den 21-jährigen Makai Holdener, der in Genf nicht mehr erwünscht war und nun in Fribourg sein Glück versucht.

John Fritsche (Genf) und Nelson Chiquet (GCK Lions) mussten die Drachen verlassen, da ihre Verträge ausgelaufen sind. Mit Christopher Rivera wurde der Vertrag im gemeinsamen Einvernehmen aufgelöst. Seine Zukunft ist offen. Caryl Neuenschwander trat nach 16 Jahren im Profisport zurück.

Eigengewächs Killian Mottet hat in den letzten fünf Saisons immer mindestens 22 Punkte erzielt. (TOPpictures/Andy Buettiker)

Ein zusätzlicher Skorer

Fribourg steht durch den Zuzug von Berra beziehungsweise den Abgang von Brust nun eine weitere Ausländerlizenz für einen Feldspieler zur Verfügung. Diese wurde an den Amerikaner Andrew Miller vergeben. Miller skorte im letzten Jahr in 63 Partien 57 Punkte (16 Tore) für die Charlotte Checkers in der AHL. Der Vertrag mit Jonas Holos läuft noch eine Saison weiter, während man Jim Slater dank seiner Erfahrung und seiner Bullystärke eine weitere Saison an sich gebunden hat. Durch die Playoff-Qualifikation Fribourgs hat sich der Vertrag von Michal Birner (dank einer Klausel) schon während der Saison automatisch verlängert.