NHL Roundup: Hischier und Meier wollen eine neue Schweizer Bestmarke setzen

12 Spieler sind bisher in der NHL-Saison 2018/19 eingesetzt worden. Während sich die einen schon in guter Frühform befinden, laufen andere ihrer besten Form noch etwas nach.

Timo Meier: 9 Spiele, 5 Tore, 3 Assists

Der einstige Erstrundendraft spielt bisher eine sehr starke Saison bei den als Geheimfavoriten gehandelten San Jose Sharks. In neun Spielen traf er fünf Mal und bereitete drei weitere Treffer vor. Der 22-Jährige ist in seiner zweiten vollständigen Saison neben Tomas Hertl und Logan Couture in der zweiten Sturmlinie gesetzt. Meier hat mit Plus-4 die beste Plus-Minus-Bilanz aller Sharks-Stürmer.

Die Tore des Schweizers sind meist nicht wunderschön anzusehen. Der Powerflügel drückt die Scheibe auch gerne einmal über die Linie. Seine Schusseffizienz von 20 % ist momentan aber sehr hoch und wird im Verlaufe der Saison wahrscheinlich noch sinken.

Nico Hischier: 7 Spiele, 3 Tore, 3 Assists

Nach vier Siegen zum Start der Saison haben die Devils zuletzt dreimal hintereinander verloren. Vor allem bei den Niederlagen sah Nico Hischier nicht immer glücklich aus und wurde zwischenzeitlich in die zweite Linie versetzt. Im Spiel gegen Nashville führte der Nummer 1 Draft von 2017 aber wieder die erste Linie um Taylor Hall und Kyle Palmieri an. Hischier bedankte sich mit seinem ersten Doppelpack der Saison. Der 19-Jährige hat in sieben Partien je drei Tore und drei Assists erzielt und steht mit einer soliden Plus-1-Bilanz da.

Schwächen zeigt Hischier vor allem bei den Bullys. Der Center gewinnt nur 38.2 % seiner Anspiele. Dies liegt deutlich unter den Erwartungen an einen Erstliniencenter in der NHL.

Sven Bärtschi: 10 Spiele, 3 Tore, 3 Assists

Nicht schon wieder, wird sich Sven Bärtschi gedacht haben. Der Stürmer fiel am Mittwoch im zweiten Drittel verletzt aus. Bärtschi wurde von den Vancouver Canucks mittlerweile auf die “Injured Reserve List” gestellt und wird vermutlich länger ausfallen. Laut dem Tweeter Ben Kuzma könnte Bärtschi eine Gehirnerschütterung erlitten haben, da er sich auf dem “concussion protocol” (einer Liste, die Spieler mit Anzeichen auf eine Gehirnerschütterung überwacht) befunden hatte.

Der 25-Jährige war so gut in die Saison gestartet! In der ersten Sturmformation um Bo Horvat und Brock Boeser erzielte er in zehn Partien drei Tore und bereitete drei weitere vor. Hinter Horvat und Elias Pettersson ist er der drittbeste Skorer der Canucks, welche mit zwölf Punkten aus elf Spielen in die Saison gestartet sind. Bei der 1:4 Niederlage gegen Arizona hat man den Ausfall von Bärtschi schon extrem gespürt. Wir wünschen ihm eine schnelle Erholung.

Roman Josi: 10 Spiele, 2 Tore, 2 Assists

Der Captain der Nashville Predators hat einen verhaltenen Start hinter sich. Nach zehn Spielen hat Josi erst zwei Tore und zwei Assists auf seinem Konto und ist damit nur der viertbeste Verteidiger in Sachen Skorerpunkten.

Der 28-jährige Abwehrchef erhält durchschnittlich 24:35 Minuten Eiszeit pro Spiel und ist trotz der mageren Punkteausbeute einer der wichtigsten Teile des erfolgreichen Teams (Plus-5-Bilanz). Die Predators haben momentan am meisten Punkte der gesamten Liga auf ihrem Konto.

Kevin Fiala: 10 Spiele, 1 Tor, 2 Assists

Der WM-Silbermedaillengewinner von 2018 ist noch nicht so richtig in der neuen Saison angekommen. Nachdem er in der letzten Saison 0,6 Punkte pro Spiel skorte, liegt er dieses Jahr nach zehn Spielen erst bei einem Tor und zwei Assists. Zudem hat Fiala mit Minus-3 die schlechteste Plus-Minus-Bilanz des gesamten Teams.

Zuletzt wurde der 22-Jährige aus der zweiten Sturmreihe neben Kyle Turris und Craig Smith verdrängt. Seine Tore werden aber auf jeden Fall noch kommen. Fiala hat bisher 21 Schüsse aufs gegnerische Tor gebracht und somit nur eine Schusseffizienz von 4,8 %. Dieser Wert steigt im Normalfall - und vor allem bei einem Kevin Fiala - noch an.

Mirco Müller: 7 Spiele, 3 Assists

Gelingt Mirco Müller in dieser Saison der endgültige Durchbruch? Es scheint so. Der 23-Jährige ist in der Abwehr der Devils im ersten Verteidigerpaar neben Sami Vatanen gesetzt. Müller bringt mit seinen 191 cm neben seinem eher schmächtigen Defensivpartner (179 cm) die nötige Physis ins Spiel.

Der Nationalverteidiger steht nach sieben Spielen bei drei Assists und einer Minus-1-Bilanz. Durchschnittlich steht er 19:24 Minuten auf dem Eis und ist der am viertmeisten eingesetzte Verteidiger der Devils. Mit der gezeigten Leistung empfiehlt sich Müller bereits jetzt für eine Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrags.

Denis Malgin: 7 Spiele, 3 Assists

Ursprünglich als Center nach Amerika gegangen, entwickelte sich Denis Malgin zuletzt immer mehr zu einem schnellen Flügelspieler. Zu Beginn der Saison spielte er in der dritten Sturmformation als rechter Flügel, doch dann erhielt er die Chance neben Vincent Trocheck und Jonathan Huberdeau in der zweiten Sturmreihe aufzulaufen.

Obwohl er in sieben Partien drei Tore vorbereitet hatte, musste Malgin zuletzt überraschenderweise überzählig zuschauen. Es bleibt zu hoffen, dass der 21-Jährige den Platz im Kader schnellstmöglich wieder findet.

Dass sich der in der vierten Runde gedraftete Malgin überhaupt in der NHL behaupten kann, ist eine grosse Überraschung. (Mark LoMoglio/Icon Sportswire)

Yannick Weber: 10 Spiele, 1 Tor, 1 Assist

Der 30-Jährige ist und bleibt in seiner Karriere “nur” ein zuverlässiger Drittlinienverteidiger. Diese Aufgabe löst er aber wie immer souverän und hat in zehn Spielen sogar schon ein Tor und einen Assist gesammelt.

Weber steht mit seinem Verteidigungspartner Dan Hamhuis pro Spiel knapp 12 Minuten auf dem Eis und hat bisher noch keine Strafe verschuldet. Zudem weist er wie Josi eine gute Plus-5-Bilanz auf.

Nino Niederreiter: 9 Spiele, 2 Assists

Was ist nur los mit Nino Niederreiter? Der Bündner kommt bei den Minnesota Wild einfach nicht in Fahrt. Trotz einer überragenden WM muss er sich grösstenteils mit Einsätzen in der dritten Linie begnügen.

In der vergangenen Nacht durfte er aber in der ersten Sturmreihe auflaufen. Der 26-Jährige konnte sich zwar keine Punkte gutschreiben lassen, nahm dem Torhüter beim 0:2 aber entscheidend die Sicht.

Niederreiter hat wie in den vergangenen Jahren den besten Corsi-Wert des Teams (51.1 %). Dieser verdeutlicht den Wert des Schweizers trotz seiner mageren Punkteausbeute. Gehen seine Schüsse (bisher 14) jetzt noch rein, dann wird er auch wieder öfters auf dem Skorerblatt zu sehen sein.

Sven Andrighetto: 4 Spiele, 1 Tor

Aufgrund einer Verletzung hat Sven Andrighetto erst vier Spiele absolviert. In diesen hat er allerdings immer mehr Eiszeit erhalten und grössere Verantwortung übernommen. Mittlerweile ist der 25-Jährige wieder in der zweiten Linie neben Alexander Kerfoot und Colin Wilson gesetzt.

Das bisher einzige Tor der Saison erzielte Andrighetto bei seinem Comeback. Er schiesst zwar am drittmeisten seines Teams aufs gegnerische Tor (2.5 Schüsse/Spiel), traf aber nicht mehr in die Maschen.

Luca Sbisa: 3 Spiele

Luca Sbisa, der erst kurz vor Saisonbeginn einen Vertrag mit den New York Islanders unterzeichnet hatte, ist mehrheitlich überzählig. Er bestritt erst drei Einsätze mit den Islanders und konnte sich sogar schon einen Assistpunkt gutschreiben. Trotzdem hat er eine Minus-1-Bilanz und muss sich mit guten Leistungen erst für mehr Eiszeit aufdrängen..

Dean Kukan: 5 Spiele

Ebenfalls oftmals überzählig ist Dean Kukan. Der Verteidiger wurde in fünf von neun Spielen aufgeboten. Mit der Rückkehr des Abwehrchefs Seth Jones sind die Einsatzchancen von Kukan aber nochmals deutlich gesunken. Er konnte noch keine Skorerpunkte sammeln und weist eine Minus-1-Bilanz auf.

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