NHL Roundup - Welche Schweizer können sich auf die Playoffs vorbereiten?

Zwischen 10 und 13 Spiele hat jedes Team in der Regular Season der NHL noch zu absolvieren. Wo stehen die Teams mit Schweizer Beteiligung? Wie sieht es aus mit den Playoffs?

Timo Meier: 68 Spiele, 26 Tore, 33 Assists

Timo Meier hat es gepackt! Am vergangenen Wochenende hat er den Schweizer Torrekord während einer Saison in der NHL gebrochen. In der Spielzeit 2016/17 ,seiner besten bisher, erzielte Nino Niederreiter 25 Tore. Mit fünf Treffern aus den letzten zehn Spielen hat Meier diese Marke nun sogar übertroffen. Dazu kommen drei Assists.

Mit den San Jose Sharks hat Meier das Playoff-Ticket praktisch gelöst. Die Sharks liegen auf dem ersten Platz der Pacific Division und haben hinter den überragenden Tampa Bay Lightning ligaweit am zweitmeisten Punkte auf dem Konto. Damit werden sie auch mit dem Heimrecht in die Playoffs starten können.

Timo Meier ist drauf und dran, sogar den Punkterekord von Mark Streit (62 Punkte) aus der Saison 07/08 zu brechen. (Matt Cohen/Icon Sportswire)

Roman Josi: 72 Spiele, 15 Tore, 40 Assists

Nach zuvor sehr starken Wochen mit einem Punkt pro Spiel hat Roman Josi wieder etwas nachgelassen. Mit einem Tor und drei Assists aus den letzten neun Spielen darf er trotzdem zufrieden sein. Der 28-jährige Schweizer ist mit 55 Punkten sechs Punkte von seinem Karriere-Bestwert entfernt. In den verbleibenden zehn Spielen wird er seinen eigenen Rekord sicherlich toppen können.

Nach einem sehr gelungenen Saisonstart haben die Nashville Predators aufgrund vieler Verletzungen etwas nachgelassen. Obwohl sie nun wieder in Vollbesetzung antreten können, erscheinen sie nicht mehr so dominant wie zu Saisonbeginn. Die Predators kämpfen momentan noch um den ersten Platz in der Central Division.

Nico Hischier: 62 Spiele, 13 Tore, 27 Assists

Seit dem 2. März fehlt Nico Hischier den New Jersey Devils mit einer Oberkörperverletzung. Zuvor sammelte er zwei Assists in fünf Spielen. Sein Punkteschnitt ist in dieser Saison zwar besser als in seinem Rookie-Jahr, die Punkteausbeute wird er aber kaum mehr brechen. Zu oft fiel der Nummer 1 Draft von 2017 wegen kleinen Verletzungen aus.

Mit den Devils verpasst Hischier die Playoffs deutlich. Für sie geht es nun eigentlich viel mehr darum, möglichst wenige Punkte zu sammeln, um in der Tabelle nach hinten zu fallen. So steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Toppick im Draft 2019.

Nino Niederreiter: 46 + 23 Spiele, 9 + 11 Tore, 14 + 10 Assists

Wie viele Punkte würde Nino Niederreiter auf seinem Konto haben, hätte er die ganze Saison im Trikot der Carolina Hurricanes verbracht? Seit dem Trade läuft es ihm nämlich weiterhin ausgezeichnet. In den letzten acht Spielen erzielte er zwei Tore und bereitete vier weitere vor. Mit einer Ausbeute von 21 Punkten aus 23 Partien im neuen Trikot hat er einen Schnitt von 0.91 Punkten pro Spiel. Auf 82 Spiele hochgerechnet hätte er in dieser Saison an die 75 Punkte gesammelt.

Nicht nur Niederreiter hat der Wechsel gut getan, auch die Hurricanes sind bisher die klaren Gewinner des Trades. Mit dem Schweizer haben sie 16 von 23 Spielen gewonnen und stehen mittlerweile auf einem Wild Card-Platz. Dieser ist allerdings noch nicht auf sicher, denn der Vorsprung beträgt nur zwei Punkte.

Kevin Fiala: 64 + 8 Spiele, 10 + 2 Tore, 22 Assists

Nach dem letzten Roundup und nur einem Spiel mit den Nashville Predators kam für Kevin Fiala die etwas schockierende Nachricht: Sachen packen und ab nach Minnesota. Dort lief es für den 22-Jährigen (noch) nicht wie gewünscht. In acht Einsätzen schnürte er einmal einen Doppelpack. Ansonsten sammelte sich bei ihm eine Minus-4-Bilanz an.

Für Fiala ist es sicherlich schwierig, den seit Monaten nicht von Selbstvertrauen strotzenden Minnesota Wild auf Knopfdruck den gewünschten Input zu geben. Das Team steckt seit Monaten im Strichkampf fest, hat nun aber den letzten Wild Card-Platz an die Arizona Coyotes verloren. Der Rückstand beträgt drei Punkte. Es braucht eine Leistungssteigerung von Fiala und dem ganzen Team.

Denis Malgin: 46 Spiele, 7 Tor, 7 Assists

Sein letztes und somit einziges Spiel seit dem letzten Roundup hat Denis Malgin am 23. Februar bestritten. Seither leidet er an einer unbekannten Verletzung. In der vergangenen Woche soll er zwar wieder einsatzbereit gewesen sein, war aber trotzdem überzählig.

Die Florida Panthers liegen sieben Punkte hinter einem Wild Card-Platz. Keine unmögliche Aufgabe für die Panthers, doch vermutlich wird es nicht mehr für die Playoff-Qualifikation reichen.

Mirco Müller: 47 Spiele, 1 Tor, 9 Assists

Was für ein Schreckmoment vor zwei Wochen, als Mirco Müller kopfvoran in die Bande krachte und regungslos auf dem Eis liegen blieb. Glücklicherweise erlitt der Schweizer keine allzu schweren Verletzungen. Es handelt sich um eine Schulterverletzung, welche aber keine lange Ausfalldauer zur Folge haben soll. Vor seiner Verletzung stand er in drei Spielen im Einsatz ohne Torbeteiligung.

 

Sven Andrighetto: 52 Spiele, 4 Tore, 8 Assists

Dass Sven Andrighetto auch nach dem Auslaufen seines Vertrages im Sommer ein Teil der Colorado Avalanche ist, wird immer unwahrscheinlicher. Der Schweizer kam in den letzten neun Spielen nur zweimal über zehn Minuten zum Eiszeit. Nachdem er vorübergehend in der ersten Sturmreihe gestanden ist, muss er sich erneut mit der vierten Linie begnügen. Trotzdem bereitete er zwei Tore vor.

Die Avalanche sind auf dem Weg, die Playoffs zu verpassen. Die Paradelinie um Nathan MacKinnon, Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog skort zwar immer noch regelmässig, vom Rest des Teams kommt aber einfach zu wenig. Der Rückstand auf die Wild Card beträgt fünf Punkte.

Yannick Weber: 56 Spiele, 2 Tore, 6 Assists

Acht Spiele hat Yannick Weber seit dem letzten Roundup bestritten. Hin und wieder war er in den vergangenen Monaten überzählig. Seit dem Ausfall von Verteidigerkollege Dan Hamhuis ist er wie zu Saisonbeginn gesetzt.

Dean Kukan: 16 Spiele, 3 Assists

Für Dean Kukan verliefen die letzten Wochen ziemlich positiv. Er kam immerhin zu vier Einsätzen und bereitete dabei sogar ein Tor vor. Meist erhält er nicht über 13 Minuten Eiszeit.

Trotz den Zuzügen von Matt Duchene und Ryan Dzingel am Trade Deadline Day müssen die Columbus Blue Jackets in den verbleibenden Spielen hart um die Playoffs kämpfen. Sie liegen punktgleich, aber mit einem Spiel weniger vor den Montréal Canadiens auf dem zweiten Wild Card-Platz. Das Zittern kann also bis zum letzten Spieltag weitergehen.

screenshot: nhl.com

Sven Bärtschi: 22 Spiele, 8 Tore, 5 Assists

In den vergangenen Wochen hatte Sven Bärtschi der Rückfall seiner im Oktober erlittenen Gehirnerschütterung geplagt. Gestern trainierte er erstmals wieder mit der Mannschaft. Möglicherweise kommt er also in dieser Saison doch noch einmal zum Einsatz.

Obwohl die Vancouver Canucks die Playoffs verpassen werden, haben sie eine glänzende Zukunft vor sich. Sie haben einige hoffnungsvolle Talente in ihrer Organisation. Wenn sie in der Tabelle noch einige Plätze nach hinten rutschen, könnte ein weiterer Top-Prospect von den Canucks gezogen werden.

Luca Sbisa: 9 Spiele, 1 Assist

Über zwei Monate ist es her, seit Luca Sbisa zuletzt einen Ernstkampf im Trikot der New York Islanders bestritten hat. Die Islanders sind auf dem zweiten Platz in der Metropolitan Division und werden sich mit grösster Wahrscheinlichkeit die Playoffs erreichen.