Petr Svobodas NHL-Wahnsinn: Lausanne mit dem nächsten Spielertausch?

Nachdem der Lausanne HC erst vor zwei Tagen Tyler Moy nach Genf abgeschoben und dafür Guillaume Meillard und Floran Douay erhalten hat, scheint nun bereits der nächste «Trade» anzustehen.

Diesmal kommt der Verhandlungspartner allerdings nicht aus Genf, sondern aus dem Tessin. Genauer gesagt aus Lugano. Dort hat erst im Sommer Aurélien Marti einen Einjahresvertrag unterschrieben. Der 26-jährige Verteidiger ist noch kein gestandener National League-Spieler (erst 77 NLA-Spiele) und erhält nun die Chance in Lugano, die nach dem Rücktritt von Julien Vauclair und den Abgängen von Benoit Jecker und Massimo Ronchetti in der Abwehr ziemlich dünn besetzt sind. 

Trotzdem soll Marti, der die komplette Jugendabteilung der Waadtländer durchlief, laut 24 heures bereits jetzt einen langfristigen Vertrag ab der Saison 20201/22 bei Lausanne unterzeichnet haben. Sportchef Petr Svoboda versucht deshalb, dass Marti bereits in dieser Saison für Lausanne auflaufen wird und hat Lugano im Tausch Matteo Nodari angeboten. Der 32-jährige Verteidiger stammt wiederum aus dem Lugano-Nachwuchs. Der Trade würde wohl für beide Seiten Sinn machen.

Trotzdem darf die Strategie von Lausanne-Sportchef Svoboda hinterfragt werden. Der ehemalige Verteidiger, der in seiner Karriere über 1150 Spiele in der NHL bestritten hat und währenddessen drei Mal getradet wurde, versucht mehr und mehr nach NHL-Vorbild zu «sportchefen», vergisst dabei aber, dass in der Schweiz völlig andere Verhältnisse gelten. Deshalb kann es kaum überraschen, dass es bereits kurz nach Amtsantritt den ersten Krach mit Joel Vermin gibt, dessen Ausgang noch völlig offen ist. 

Nachdem Genfs Sportchef Chris McSorley jahrelang für Unterhaltung gesorgt hatte, nun aber endgültig aus dem Zentrum des Geschehens verbannt wurde, ist die Hauptrolle neu verteilt worden: Petr Svoboda wird uns noch einiges Unterhaltung bieten.