So viel machen die Ausländer in der Swiss League aus

Bekanntlich machen die Ausländer am Ende den Unterschied aus. Dies gilt in der National League, aber vor allem auch in der Swiss League. Die zwei Importspieler machen dort noch einen viel grösseren Unterschied aus, wie ein Blick in die Skorerliste zeigt. 

In der Swiss League sind nur noch zwei Spielrunden zu absolvieren, bevor die Playoffs bzw. die Platzierungsrunde beginnt. Alle acht Playoff-Teilnehmer stehen bereits fest, die Paarungen jedoch noch nicht. Spätestens am nächsten Samstag, wenn die letzte Qualifikationsrunde ausgetragen wird, sind die Paarungen in Stein gemeisselt.

Besonders aufgepasst auf die Ausländer

Dann gilt es natürlich die jeweiligen Gegner gut zu studieren. Schliesslich lässt sich aber bei jedem Gegner das Gleiche sagen: Aufgepasst auf die Ausländer! Denn in dieser Spielzeit scheinen die Importspieler besonders in Skorerlaune zu sein. Während sich in der vergangenen Spielzeit noch sieben Spieler mit Schweizer Lizenz in den Top 20 der Skorerliste befunden haben, sind es in dieser Saison nur noch drei. 

Besonders das Ausländerduo des diesjährigen Cupsiegers Ajoie sticht einem ins Auge: Philip-Michael Devos und Jonathan Hazen haben beide über zwei Punkte pro Spiel gesammelt. Dass die beiden über sehr gute Skorerqualitäten in der Swiss League verfügen, ist schon länger bekannt. Seit der Saison 2015/16 stand jeweils einer der beiden zuoberst in der Skorerliste. 

Philip-Michael Devos wird zum vierten Mal der beste Skorer der Swiss League werden. (JustPictures)

Doch auch das Ausländerduo des EHC Kloten kommt nach anfänglichen Schwierigkeiten immer besser in Fahrt. Eric Faille hat mittlerweile den drittbesten Punkteschnitt der Liga (1.72). Robin Figren liegt in dieser Statistik auf Platz 6 mit 1.37 Punkten pro Spiel. In den letzten fünf Spielen hat Faille 16 Punkte, Figren 13 Punkte gesammelt. 

Ebenfalls sehr stark sind die Ausländer des EHC Olten und des EHC Visp. Sowohl Dion Knelsen und Garry Nunn (Olten) als auch Jospehs Troy und Mark Van Guilder (Visp) sammeln im Schnitt über 1.3 Punkte pro Spiel und haben mindestens 50 Skorerpunkte auf ihrem Konto.

Ausländer an über einem Drittel der Tore beteiligt

Die Beteiligung der Ausländer an Toren ist unentbehrlich. Insgesamt wurden in dieser Spielzeit 442 Tore von den Importspielern erzielt. Das sind knapp 30 Prozent aller gefallenen Tore. Zieht man die Tore der EVZ Academy ab, wo nur ein Importspieler regelmässig eingesetzt wird, dann erzielen die Ausländer gar über 30 Prozent aller Tore. In der National League liegt der Wert bei knapp 40 Prozent. Allerdings darf man nicht ausser Acht lassen, dass in der Swiss League jeweils nur zwei Ausländer pro Mannschaft im Einsatz stehen. 

Ausserdem sammelten die Ausländer insgesamt 384 erste Assists und 238 zweite Assists. Leider zeigt keine Statistik auf, an wie vielen Tore beide Ausländer beteiligt sind. Wenn man alle Torbeteiligungen der Ausländer zusammenzählt und sie durch zwei teilt (da maximal zwei Ausländer an einem Tor beteiligt sein können), sind die Importspieler an mindestens 532 Toren beteiligt gewesen. Das sind über ein Drittel aller Tore. Erneut ohne EVZ Academy sind es über 36 Prozent. 

Abschliessend kann man durchaus sagen, dass die Ausländer eines Spitzenklubs in der Swiss League zwingend einen Punkteschnitt von 1.3 haben müssen. Dies ist sowohl bei Leader Kloten als auch bei beim zweitplatzierten Ajoie, drittplatzierten Olten und vierplatzierten Visp der Fall. Normalerweise reicht alleine die Schweizer Qualität der Spieler nicht aus. Deshalb werden die vier oben genannten Teams mit den besten Ausländern in den Playoffs auch die Favoriten sein.