Swiss League: Die Playoff-Plätze sind praktisch schon vergeben

In der Swiss League ist die Regular Season bekanntlich etwas kürzer und die Playoffs beginnen bereits Mitte Februar. Sechs Teams sind bereits für diese qualifiziert. Vier Teams kämpfen um die restlichen zwei Plätze.

Beginnen wir ganz oben: Der EHC Kloten führt die Swiss League in seiner zweiten Saison nach dem Abstieg mit 84 Punkten und fünf vor dem ersten Verfolger EHC Olten an. Auf dem Papier scheinen die Flughafenstädter eine dominante Saison zu absolvieren, haben sie doch die drittbeste Offensive und die mit Abstand beste Defensive der Liga. Allerdings waren die Spiele teilweise äusserst knapp. Was Kloten im Vergleich zur Konkurrenz auszeichnet, sind die gewonnenen Partien gegen die Farmteams EVZ Academy, GCK Lions und Ticino Rockets sowie die nominell ebenfalls etwas schwächeren Teams Winterthur und Sierre. Nur gerade sechs Punkte liessen sie gegen diese fünf Mannschaften liegen.

Robin Figren hat viel zu lachen in Kloten. (EHC Kloten)

Auch der EHC Olten hat gegen diese Teams selten Punkte liegen gelassen. Dass die ambitionierten Oltener kurz vor Saisonende nur auf Platz 2 liegen, hat auch mit dem verkorksten Saisonstart zu tun. Seit Marco Truttmann zum Konkurrenten Kloten gewechselt ist, läuft es dem Team unglaublich gut. Seit Mitte November ging man nur dreimal als Verlierer vom Eis. Eine Niederlage davon war gegen den momentanen Tabellenführer Kloten. 

Auf den Rängen drei bis sechs trennen Ajoie (74 Punkte), Visp (70), Langenthal (67, 1 Spiel weniger) und Thurgau (67) sieben Punkte. In den restlichen Spielen der Regular Season werden diese vier Teams vermutlich zwei der vier Playoff-Paarungen unter sich ausmachen. Ajoie dürfte zwar den zweiten Platz noch nicht ganz aufgegeben haben, die Jurassier befinden sich allerdings nicht in der besten Phase der Saison. Deshalb liegt der Fokus wohl zuerst beim Heimrecht für die Playoff-Viertelfinals. Langenthal und Thurgau dürften sicherlich auch noch an diesem interessiert sein, weshalb zwischen diesen vier Teams noch alles offen ist. 

Auf den Plätzen sieben und acht liegen punktgleich La Chaux-de-Fonds und die GCK Lions (beide 52). Sie sind zwar offiziell noch nicht «grün», haben aber beide 14 Punkte Vorsprung auf den Strich. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich diese beiden Teams endgültig für die Playoffs qualifizieren. Spannend wird noch der Kampf um Platz sieben zu beobachten sein. Während für das Zürcher Farmteam ob gegen Kloten oder Olten ein Ausscheiden in den Viertelfinals fast unumgänglich scheint, wird sich La Chaux-de-Fonds mit den restlichen Saisonleistungen den Gegner praktisch aussuchen können.

GP W L P
1 HC La Chaux-de-Fonds 45 36 9 105
2 EHC Olten 45 34 11 102
3 GCK Lions 45 25 20 74
4 EHC Visp 45 24 21 72
5 HC Thurgau 45 26 19 72
7 SC Langenthal 45 21 24 67
9 EHC Winterthur 45 8 37 27
10 HC Biasca Ticino Rockets 45 7 38 26

Endlich wieder Abstiegskampf in der Swiss League

Nach einem mehrjährigen Unterbruch bekommen wir in dieser Saison wieder einen Abstiegskampf in der Swiss League zu sehen. Nach der Regular Season wird es in der Swiss League wie auch in der höchsten Schweizer Spielklasse eine Platzierungsrunde geben, wo jedes Team gegeneinander antritt. Allerdings findet danach zwischen dem zweit- und dem letzten keine Best-of-Serie mehr statt. Das Schlusslicht muss nach den sechs Platzierungsspielen direkt den Gang in die Ligaqualifikation antreten. Daher ist momentan noch alles offen, auch wenn es für Aufsteiger Sierre und die EVZ Academy, die sich theoretisch beide noch für die Playoffs qualifizieren könnten, kaum mehr eng werden wird. Die Academy hat trotz eines Spiels weniger acht bzw. elf Punkte Vorsprung auf Winterthur und die Ticino Rockets.

Zwischen diesen beiden Teams ist noch alles offen. Tatsächlich trennen Winterthur und die Ticino Rockets nur drei Punkte. Dabei scheinen die Tessiner im Endspurt sogar zu favorisieren sein. Um den Nachwuchsspielern auch in Zukunft Spielpraxis in der zweithöchsten Liga zu garantieren, werden Ambri, Lugano und Davos sicherlich die besten verfügbaren Kräfte stellen. Während zum Beispiel die Stürmer Nummer 13 und 14 zu Beginn der Saison im Fanionteam trainiert haben und dann meist auf der Tribüne sassen, werden sie nun die Rockets im Abstiegskampf unterstützen.