HockeyInfo Saison-Vorschau 2020/21: Die Rapperswil-Jona Lakers sind konkurrenzfähig geworden

In der dritten Saison nach dem Wiederaufstieg haben die Rapperswil-Jona Lakers dank schlauen Transfers und extrem starken Ausländern ihr Ziel erreicht: In der höchsten Liga wieder konkurrenzfähig zu sein.

Vertrauen in Nyffeler

Auch im dritten Jahr nach dem Wiederaufstieg bilden Melvin Nyffeler und Noël Bader das Goalie-Duo der Rapperswil-Jona Lakers. Der 25-jährige Nyffeler ist dabei die klare Nummer 1, während der um ein Jahr jüngere Bader nur selten von Anfang an zwischen den Pfosten stehen wird. Nyffeler wird auch in der kommenden Saison einer der wichtigsten Einzelspieler der Lakers sein. Sein Vertrag läuft Ende Saison allerdings aus. Verlängert er erneut in Rappi oder wird er vorzeitig bei einem grösseren Klub unterschreiben und dadurch womöglich nicht mehr hundertprozentig bei der Sache sein? 

Rückkehr und Abschied der Aufstiegshelden 

In der Defensive haben die Lakers einige Änderungen vorgenommen. Die Verträge von Nico Gurtner, Florian Schmuckli und Jordan Gähler, die alle mit den St. Gallern aufgestiegen waren, wurden nicht verlängert. Ihre Zukunft liegt in der Swiss League. Mit Rajan Sataric stösst hingegen einer der Aufstiegshelden wieder zum Team. Der 28-Jährige wechselte nach dem Aufstieg zu Biel, kehrt nun aber wieder zurück in die Ostschweiz. 

Obwohl dies nicht explizit von den Klub geplant war, tauschten Cédric Hächler und Igor Jelovac im Sommer die Vereinsfarben. Der 25-jährige Jelovac, der nach vier Jahren in Ambri eine neue Herausforderung gesucht hat, bringt mit seinen 195 cm einiges an Wasserverdrängung ins Team. Denselben Weg gegangen ist auch Julian Payr. Der Österreicher mit Schweizer Lizenz löste vor einem Jahr seinen Vertrag mit Davos auf und tat im Sommer dasselbe in Ambri. Das 20-jährige Talent wird den Saisonstart allerdings verletzungsbedingt verpassen.

Dominik Egli war in der vergangenen Saison mit nur 22 Jahren der punktbeste Schweizer Verteidiger der Liga. Er wird in der Lakers-Defensive der zentrale Baustein sein. (JustPictures)

Mehr «Schweizer» Feuerkraft im Sturm

Grosse Veränderungen gab es auch im Angriff. Jan Mosimann, Cédric Hüsler und Corsin Casutt, die ebenfalls mit den Lakers aufgestiegen waren, wechseln zurück in die Swiss League. Die Verträge mit den routinierten Roman Schlagenhauf und Juraj Simek wurden nicht verlängert. Beide setzen ihre Karriere auch in der zweithöchsten Liga fort.

Mit Jeremy Wick und Lukas Lhotak wurden dafür zwei Stürmer verpflichtet, die wissen, wo das gegnerische Tor steht und schon mehrmals über zehn Treffer in einer Saison erzielt haben. Zudem wurde mit Marco Lehmann ein 21-jähriges Talent unter Vertrag genommen, dem in der vergangenen Spielzeit in Kloten der Durchbruch gelungen ist und sich nun eine Liga höher beweisen will. Alle drei sollen die «Schweizer» Torproduktion ankurbeln, welche in der letzten Saison der grosse Schwachpunkt war. 

Erneut starkes Ausländerquartett

An der Punkteproduktion der Ausländer mangelte es in der vergangen Saison sicherlich nicht. Über die Hälfte aller Tore erzielten nämlich die Importspieler. Ausgezeichnet für die Lakers also, dass man mit Roman Cervenka, Kevin Clark und Andrew Rowe die drei besten gar behalten konnte. Das Ausländerquartett ergänzen tut Steve Moses. Auch der 31-jährige Amerikaner weiss, wie man Tore erzielt. In der Saison 2014/15 erzielte er in der KHL 41 Tore in 70 Spielen. 

Zuzüge:

  • Rajan Sataric (V)
  • Igor Jelovac (V)
  • Julian Payr (V)
  • Marco Lehmann (S)
  • Lukas Lhotak (S)
  • Jeremy Wick (S)
  • Steve Moses (S)

Abgänge:

  • Jordan Gähler (V)
  • Cédric Hächler (V)
  • Florian Schmuckli (V)
  • Nico Gurtner (V)
  • Cedric Hüsler (V)
  • Juraj Simek (S)
  • Roman Schlagenhauf (S)
  • Corsin Casutt (S)
  • Jan Mosimann (S)
  • Andri Spiller (S)
  • Fabio Hollenstein (S)
  • Danny Kristo (S)
  • Casey Wellman (S)
  • Tom Pyatt (S)

Ausländer:

  • Kevin Clark (S)
  • Roman Cervenka (S)
  • Andrew Rowe (S)
  • Steve Moses (S)

Steigerung Jahr für Jahr

Nach dem Wiederaufstieg war das Ziel der Rapperswil-Jona Lakers, innert drei Spielzeiten in der National League konkurrenzfähig zu sein. Mit einem Blick auf das Kader für die Saison 2020/21 ist ihnen das definitiv gelungen. Neben vielen jungen Talenten befinden sich auch einige gestandene National League-Profis in ihren Reihen, denen doch noch einiges zuzutrauen ist. Zudem besitzen sie ein überdurchschnittlich starkes Ausländerquartett. 

Deshalb ist den Lakers deutlich mehr zuzutrauen als in den zwei Jahren zuvor. Für HockeyInfo werden sie erstmals seit dem Wiederaufstieg am Ende der Regular Season nicht den zwölften Rang belegen: Platz 10.

HockeyInfo Saisonprognose:

1.

2.

3. EV Zug

4. HC Lugano

5.

6. HC Davos

 

7. HC Fribourg-Gottéron

8.

9.

10. SC Rapperswil-Jona Lakers

11. HC Ambri-Piotta

12.