Ligaqualifikation: Swiss Ice Hockey prüft einvernehmliche Lösung

Der SC Langenthal als Schweizer Meister der Swiss League verzichtet darauf, die Ligaqualifikation gegen Playout-Verlierer Rapperswil-Jona Lakers zu bestreiten. Die Swiss Ice Hockey Federation prüft nun zusammen mit den Beteiligten eine einvernehmliche Lösung.

Heute Freitag, 5. April, hat der SC Langenthal als Schweizermeister 2018/19 der Swiss League bekannt gegeben, die Ligaqualifikation gegen die Rapperswil-Jona Lakers nicht zu bestreiten. Der Entscheid fiel aufgrund der Tatsache, dass für einen möglichen Aufstieg in die National League die notwendige Infrastruktur in der Stadt Langenthal fehlt. Zum Zeitpunkt der Unterzeichnung der Aufstiegsvereinbarung zwischen dem SC Langenthal und der Lizenzkommission von Swiss Ice Hockey waren in Langenthal zwei Stadionprojekte (Neubau am Standort «Hard», Gesamtsanierung Schoren) in Planung, weswegen die Lizenzkommission das Aufstiegsgesuch des SC Langenthal mit Auflagen genehmigt hatte. Beide Stadionprojekte sind in der Zwischenzeit jedoch aufgrund politischer Prozesse in weite Ferne gerückt.

Das Reglement für den Spielbetrieb Leistungssport von Swiss Ice Hockey sieht keinen Verzicht auf die Ligaqualifikation vor. Der Fall, dass der Swiss League Schweizermeister trotz vorliegender Aufstiegsvereinbarung nicht zur Ligaqualifikation antritt, ist gemäss heutigem Stand nicht geregelt. Somit müsste er zwecks Beurteilung an den Einzelrichter überwiesen und künftig im Reglement definiert werden. Da ein Verzicht auf die Ligaqualifikation in der aktuellen Situation jedoch im Interesse aller Beteiligten ist und eine Durchführung aus sportlicher Sicht keinen Sinn macht, prüft Swiss Ice Hockey bzw. die Ligaführung nun gemeinsam mit der Lakers Sport AG und der SC Langenthal AG eine einvernehmliche Lösung ohne Rechtsverfahren.