Viele Transfers sind gemacht - Die Zukunft von Pestoni, Kreis usw. aber noch nicht

Es ist zwar noch nicht einmal die Hälfte der Qualifikation 2018/19 gespielt, doch das Transferkarussell wird bald ins Stocken geraten. Warum? Weil die meisten Transfer im November geregelt wurden oder spätestens im Dezember vom Tisch sind.

Vor allem die ZSC Lions, Biel, Zug und Lugano haben in der letzten Woche einen Grossteil ihrer Personalien geregelt. Einzig der Wechsel von Gregory Hofmann zu Zug ist in der Gerüchteküche dieser Mannschaften noch offen. Laut einem Tweet von Luca Sciarini ist der Vertrag aber bereits unterschrieben.

Die grössten Fische sind vom Markt

Somit sind die ganz grossen Fische, die derzeit in der Schweiz spielen, an Land gezogen. Die besten Skorer ohne weiterlaufenden Vertrag sind: Inti Pestoni (18 Punkte), Raffaele Sannitz (16), Cody Almond (15) und Samuel Guerra (13).

Pestoni hat in der vergangenen Woche gegenüber der Südostschweiz bestätigt, dass er «in Zukunft irgendwann wieder bei Ambri spielen will.» Es sprechen viele Gründe für einen Wechsel im kommenden Sommer. In Davos hat der Trainer, unter dem Pestoni unbedingt spielen wollte, seinen Rücktritt verkündet. Ambri hat das nächste Level in der Rückkehr zur eigenen Identität erreicht und ist im Kampf um die Playoffs voll dabei. Momentan wäre eine Rückkehr zu seinem Jugendklub tabellenmässig kein Rückschritt, sondern ein Schritt nach vorne.

Ambri hat Pestoni einen Dreijahresvertrag vorgelegt. Nun liegt es an ihm, den Zeitpunkt für eine Rückkehr zu bestimmen. Es wäre vermutlich die letzte Chance, die Heimspiele noch einmal in der altehrwürdigen Valascia zu bestreiten.

Sannitz wird, nachdem er seine ganze Karriere in den Farben der Bianconeri verbracht hat, seinen Vertrag wohl noch einmal um ein weiteres Jahr verlängern. Bei Almond ist seit fast einem Jahr klar, dass er zu Lausanne wechseln wird. Und Guerra? Der konzentriert sich momentan aufs Eishockey spielen und denkt - als einer unter wenigen - noch nicht an die Zukunft, wie er in einem Interview mit HockeyInfo erzählt hat.

Kreis doch nicht nach Bern?

Der Transfer von Samuel Kreis zurück zu seinem Jugendklub Bern schien vor ein paar Wochen so gut wie beschlossen zu sein. In Biel sollen seine Gehaltsforderungen nicht erfüllt worden sein. Deshalb kam eigentlich nur ein Wechsel zum SCB in Frage.

In einem Interview am Wochenende hat Kreis bestätigt, dass die Entscheidung gefallen ist. Allerdings wurde bis zur offiziellen Bekanntgabe Stillschweigen vereinbart. Laut Watson bleibt der 24-jährige Verteidiger nun in Biel und wechselt nicht in die Hauptstadt.

Samuel Kreis hat sich in Biel zu einem Nationalspieler entwickelt. (TOPpictures/Andy Buettiker)

Torhüter-Karussell: Lugano setzt auf ausländischen Torwart

Die Torhüter-Positionen in Lugano, Bern und Davos sind noch offen. Zuletzt wurde Sandro Zurkirchen vor allem mit Lugano in Verbindung gebracht. Allerdings haben die Tessiner vor ein paar Tagen bestätigt, dass sie mit einem ausländischen Torhüter in die neue Saison starten werden.

Wohin zieht es demnach Zurkirchen? In Lausanne scheint er in der kommenden Saison nur die Nummer 3 zu sein, da sein direkter Konkurrent Luca Boltshauser in letzter Zeit extrem gute Leistungen abrufen kann. Sein Agent Gaëtan Voisard hat vor zwei Wochen bestätigt, dass Lugano nicht der einzige Klub war, mit dem man in Kontakt getreten war.

Sandro Zurkirchen wird nächste Saison vermutlich nicht mehr im Tor der Lausanner stehen. (TOPpictures/Michael Walch)

Als Nummer 1 kommt er eigentlich nur in Davos und Bern in Frage. Ob Bern allerdings bereit wäre, auf Zurkirchen zu setzen, ist fraglich.

Die Zukunft von Niklas Schlegel und Gilles Senn ist ebenfalls noch nicht geklärt. Schlegel wird laut seinem Agent André Rufener von diversen Klubs umworben. Lugano scheint aber aus dem Spiel zu sein. Bei ihm kann deshalb nur noch Bern und Davos in Betracht gezogen werden. Von Gilles Senn wird erwartet, dass er sein Glück in Nordamerika versucht.