NHL Playoffs 2019 - Die Paarungen der Western Conference um Josi, Meier und Co.

In der vergangenen Nacht wurden die letzten Spiele der Regular Season bestritten. Damit stehen die Gegner von Roman Josi, Yannick Weber, Timo Meier und Sven Andrighetto in der Western Conference fest.

Central Division

Nashville Predators (1.) - Dallas Stars (WC)

In dieser Spielzeit haben die Nashville Predators mit extrem vielen Verletzungen zu kämpfen. Dass sie die Regular Season trotzdem auf dem ersten Platz der Central Division beendet haben, weist auf die Tiefe im Kader und dem Farmteam hin. Einer der wenigen, die verletzungsfrei geblieben sind, ist Captain Roman Josi. Der Schweizer wurde zweitbester Skorer der Predators und wird auch in den Playoffs eine tragende Rolle übernehmen. Um dort weit nach vorne zu stossen, muss sich vor allem das schlechteste Powerplay der gesamten Liga steigern.

Die Dallas Stars haben lange um die Playoffs gezittert. Letztendlich reichte es mit einer soliden Defensivleistung für die Qualifikation. Offensiv ist die Mannschaft abgesehen von der ersten Reihe um Ex-Bieler Tyler Seguin ziemlich dünn besetzt. Deshalb ist es sehr überraschend, dass die Mannschaft mit der drittschlechtesten Offensive um den Stanley Cup Titel spielen wird.

Winnipeg Jets (2.) - St. Louis Blues (3.)

Die Winnipeg Jets hatten einen hervorragenden Saisonstart hingelegt. Von Beginn an zählten sie zu den Siegesanwärtern der Central Division. Mit erstaunlich wenig Verletzungen versehen -  neun Spieler haben über 80 Spiele absolviert, - besetzten sie ganze Saison hinüber konstant auf den ersten drei Playoff-Plätzen der Central Division. Gegen Saisonende schwächelten die Jets aber etwas und siegten nur noch vier Mal in den letzten zehn Spielen.

Ganz anders sieht es hingegen auf der anderen Seite aus. Die St. Louis Blues sind in der zweiten Saisonhälfte nach einem katastrophalen Start das beste Team hinter den Tampa Bay Lightning. Bei den Blues ist eine positive Entwicklung zu sehen, die ihnen ein gesundes Selbstvertrauen geben wird. Beide Teams beendeten die Regular Season punktgleich mit 99 Punkten und haben grössere Ambitionen, als in der ersten Runde auszuscheiden.

Die Playoff-Teams der Western Conference in der Endtabelle. (screenshot: nhl.com)

Pacific Division

Calgary Flames (1.) - Colorado Avalanche (WC)

Mit so einer starken Saison der Calgary Flames hätte wohl niemand gerechnet. Doch die durch einen Trade mit Carolina zum Team gestossenen Elias Lindholm und Noah Hanifin haben sich hervorragend integriert. Lindholm steuerte 78 Skorerpunkte bei und war gemeinsam mit Johnny Gaudreau und Sean Monahan eine der gefährlichsten Sturmlinien der NHL. Auch das Secondary Scoring lässt nicht zu wünschen übrig, die Flames erzielten am zweitmeisten Tore der Liga.

Auch die Colorado Avalanche haben eine extrem starke erste Linie mit Nathan MacKinnon, Mikko Rantanen und Gabriel Landeskog. Dahinter fehlen aber die Skorerpunkte, welche die Defensivschwächen Colorados kompensieren könnten. Sven Andrighetto und Co. bringen zu wenig Gefahr vors Tor, um ein Spiel für sich zu entscheiden. Für den Schweizer bietet sich in den Playoffs die Chance, über sich hinauszuwachsen und seine Wichtigkeit zu zeigen. Ansonsten wird er wie bereits einen Grossteil der Saison in der vierten Linie mit wenig Eiszeit rechnen müssen.

San Jose Sharks (2.) - Vegas Golden Knights (3.)

Die San Jose Sharks waren zuletzt nicht mehr so ganz in Playoff-Form. Das Team von Timo Meier verlor sechs der letzten zehn Spiele, nachdem sie zwischenzeitlich Sieg an Sieg gereiht hatten. Mit Brent Burns und dem im Sommer getradeten Erik Karlsson haben die Sharks zwei der besten Verteidiger der Liga in ihren Reihen. Ein Fragezeichen steht hinter Timo Meier. Der beste Schweizer Skorer der Saison hat sich im letzten Spiel am Handgelenk weh getan und die Partie nicht zu Ende gespielt. Wenn er spielen kann, dann wird der viertbeste Skorer der Sharks eine prägende Rolle einnehmen.

Nach der hervorragenden ersten Saison sind die Vegas Golden Knights wieder etwas auf den Boden der Realität zurückgekehrt. Sie bestehen aber trotzdem aus einem starken Team und haben deshalb nie um die Playoffs zittern müssen. Mit dem Tradevon Mark Stone sind die Golden Knights nominell noch stärker geworden, der Zuzug ist resultatmässig aber noch kaum ersichtlich gewesen. So würde es doch überraschen, wenn Vegas wie in der vergangenen Saison bis in den Final vorstossen würde.