Saisonrücklick 18/19 der QMJHL - Schweizer drängen sich für den NHL Draft auf

Die erste Playoff-Runde in der QMJHL ist beendet. Dabei sind leider alle Schweizer ausgeschieden. HockeyInfo blickt kurz auf die Spielzeiten der fünf Schweizer zurück und fasst sie zusammen.

Philipp Kurashev: 66 Spiele, 30 Tore, 40 Assists (Québec Remparts)

In seiner dritten Saison mit den Québec Remparts übertraf Philipp Kurashev noch einmal seine Ausbeute. Mit 29 Toren und 36 Assists in 59 Spielen sammelte er über einen Punkt pro Spiel und gehört damit in dieser Statistik zur Top 20 der Liga. Diese Werte sind umso beeindruckender, da er mit Abstand der beste Skorer seines Teams war und nur auf wenig Hilfe seiner Mitspieler zählen konnte.

In den Playoffs verkauften sich die Remparts erstaunlich gut und schieden erst im siebten Spiel aus. Kurashev erzielte dabei ein Tor und bereitete vier vor.

Der im vergangenen Sommer in der vierten Runde an 120. Stelle gedraftete Kurashev könnte sich für die Chicago Blackhawks noch als wahres Schnäppchen herausstellen. Für die kommende Saison hat er einen Entry Level Vertrag mit der Organisation unterschrieben. Die Saison lässt er nun in der AHL ausklingen, wo er bereits zweimal zum Einsatz gekommen ist.

Valentin Nussbaumer: 64 Spiele, 18 Tore, 24 Assists (Shawinigan Cataractes)

Obwohl Valentin Nussbaumer gleich mit einem Hattrick in sein Amerika Abenteuer gestartet war, hatte er danach grosse Mühe, sich dem kleineren Spielfeld anzupassen. Er kam aber immer besser in Fahrt und beendete die Regular Season mit 17 Toren und 21 Vorlagen in 58 Spielen. Damit war er der drittbeste Skorer des Teams nach Punkten pro Spiel.

Dass er mit den Shawinigan Cataractes das schlechteste Team der Saison 2017/18 erwischt hatte, war sicherlich etwas Pech. Sie waren auch in diesem Jahr erneut das schlechteste Team ihrer Division und erhielten im Schnitt über fünf Gegentore pro Spiel. Kein Wunder sieht Nussbaumers Bilanz mit -49 erschreckend aus.

In den Playoffs zeigten die Cataractes etwas mehr Widerstand als noch während der Saison und wurden erst nach sechs Spielen besiegt. Nussbaumer spielte solide auf und sammelte vier Skorerpunkte (1 Tor).

Für den NHL Draft 2019 ist Nussbaumer von zwei Scouting Agenturen rangiert worden. Von NHL Central Scouting wird er an 60. Stelle gesetzt, was noch knapp ein später Zweitrundendraft ist. Die Newsplattform TSN und dessen Experte Bob McKenzie schätzen ihn an 67. Stelle, etwa einen frühen Drittrundendraft. Die Chancen stehen also gut, dass Nussbaumer gedraftet wird. Aber aufgepasst, dasselbe hatte man im vergangenen Jahr mit Nando Eggenberger auch gedacht, der schliesslich nicht gedraftet worden war.

 

David Aebischer: 64 Spiele, 4 Tore, 27 Assists (Gatineau Olympiques)

Nach einem schweren Saisonstart fand sich David Aebischer immer besser in seiner neuen Umgebung zurecht. In den ersten siebzehn Saisonspielen waren ihm nur gerade zwei Tore und eine Vorlage gelungen. Danach steigerte er sich deutlich und skorte plötzlich regelmässig. Mit seinen 28 Skorerpunkten war er der drittproduktivste Verteidiger der Qualifikation. In den Playoffs war er mit drei Assists in fünf Spielen sogar der aktivste, wobei der beste Skorer der Defensive ausgefallen war.

Auch wenn Aebischer bei den Scouts nicht gelistet ist, erhofft er sich natürlich weiterhin, im nächsten Draft gezogen zu werden. Ansonsten scheint eine Rückkehr in die Schweiz im Bereich des Möglichen.

Théo Rochette: 54 Spiele, 12 Tore, 24 Assists (Chicoutimi Saguenéens)

Bei Théo Rochette weiss man noch nicht so ganz, ob er in Zukunft für die Schweizer Nationalmannschaft spielen wird. Nachdem er bisher nur für die Schweizer Nachwuchsmannschaften aufgelaufen war, bestritt er in dieser Saison erstmals Spiele mit dem Ahornblatt auf der Brust. Springt also eines unserer grössten Nachwuchstalente ab? Wir hoffen natürlich nicht und berichten deshalb weiter über den 17-Jährigen, der als Top Prospect für den NHL Draft 2020 gehandelt wird.

In dieser Saison überzeugte Rochette gegen bis zu vier Jahre ältere Gegenspieler. In 59 Partien erzielte er 14 Treffer und bereitete 29 vor. Er war der viertbeste Skorer der Chicoutimi Saguenéens, die sich in vier Playoff-Spielen in die Ferien verabschiedet hatten. Dort drehte Rochette noch einmal richtig auf und sammelte vier Tore und einen Assist und war somit Playoff-Topskorer der Saguenéens.

Simon Le Coultre: 27 Spiele, 10 Tore, 7 Assists (Moncton Wildcats)

Nach der starken U-20 Weltmeisterschaft musste sich Simon Le Coultre leider einer Operation unterziehen, welche ihn bis Ende Saison ausser Gefecht gesetzt hatte. Zuvor absolvierte der Verteidiger seine bisher beste Saison in der QMJHL und erzielte in 27 Einsätzen starke zehn Tore und sieben Assists. Mit seinem Ausfall mussten die Moncton Wildcats einen schweren Rückschlag hinnehmen.

Wie bereits seit Monaten bekannt ist, wird Simon Le Coultre in die Schweiz zurückkehren. Er hat bei Genf-Servette für drei Spielzeiten unterschrieben.